GESELLSCHAFT

Zum Leserbrief "Kapitalismus im Endstadium" (TV vom 25. März):

Die Agenda 2010 hat seit ihrer Umsetzung so manche Diskussion, auch am berühmten Stammtisch, hervorgebracht. Hätten wir denn mit unserem Staat so weitermachen können? Hätten wir unser Sozialsystem nicht damit überfordert? Gab es Alternativen? Wenn wir heute über die Grenzen hinweg schauen, erleben wir ein Frankreich, das kurz vor dem Abgrund steht. Irland konnte noch gerade so gerettet werden. Spanien kämpft seit Jahren ums Überleben. Italien hangelt sich von Jahr zu Jahr über die Runden. Weiter so mit Deutschland, und wir hätten nach der Jahrtausendwende einen Zusammenbruch unseres Sozialsystems erlebt. Schröder ging den Weg der Agenda 2010, auch gegen harschen Gegenwind aus der eigenen Partei, der ich selbst seit vielen, vielen Jahren angehöre. Lege ich den Maßstab meines eigenen Haushaltes an, kann ich nur so viel Geld ausgeben, wie ich einnehme. Gebe ich mehr aus, laufe ich früher oder später unweigerlich in den Bankrott. Das beste Beispiel erleben wir zurzeit in Griechenland. Generationen lebten Jahrzehnte über ihre eigenen Verhältnisse. Ausbaden müssen es nun die nachkommenden Generationen. Wollen wir in Deutschland griechische Verhältnisse? Matthias Wagner, Langsur

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