Gesellschaft

Zur Berichterstattung über die kapitalismuskritische Blockupy-Bewegung:

Weltweit protestieren Menschen gegen die Finanzpolitik und die kriminellen Machenschaften im Bankwesen, die der Normalbürger dann ausgleichen muss. Diese Demonstrationen haben im Hinblick auf das Versagen der Politik, den Abbau des Sozialstaates, die hirnverbrannte Vernichtung der Ressourcen und den Umgang mit den Mitgeschöpfen ihre Berechtigung. Wo bleiben die 68er, die unter anderem gegen den Vietnamkrieg auf die Straße gingen? Es wird Zeit, dass wir wieder eine neue Bewegung in Gang setzen und die jetzigen Missstände, die gegen den Normalbürger gerichtet sind, bekämpfen. Es wird höchste Zeit, dass im 21. Jahrhundert eine neue Bewegung von unten nach oben kommt, die der Staat nicht mit diktatorischen Maßnahmen unterbinden darf. Das alleine ist schon ein Grund, hellhörig und misstrauisch zu werden. Es wird Zeit, dass wir die Jugend, die auf die Straße geht, unterstützen. Dazu gehören die unverhältnismäßigen Maßnahmen mit zuletzt Tausenden Polizisten in Frankfurt, die keineswegs zimperlich ihrer "Pflicht" nachkamen, sogar mit stasiartigen Methoden schon im Vorfeld tätig wurden, von den vier Millionen Euro Kosten der Aktion gegen Blockupy ganz zu schweigen. Über die unverhältnismäßigen Straßensperren und Absperrungen ganzer Stadtteile, die einen nicht zu beziffernden volkswirtschaftlichen Schaden verursacht haben, ist noch zu reden. Andere dürfen ungehindert demonstrieren, ich verweise nur auf die Neonazis. Ich frage mich, ob ich noch in einer Demokratie lebe oder vom Staat so subtil manipuliert werde, dass ich es nicht merken soll. Der geringste Verdacht sollte uns auf die Straße bringen! Es sollte darüber nachgedacht werden, weshalb gerade die Blockupy-Bewegung von der Politik, der Justiz und der Polizei so massiv angegangen wird. Rita Assmann, Zemmer

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