Gesellschaft

Zur Diskussion um die Reform des Sexualstrafrechts:

Wir schreien und parodieren, echauffieren uns und diffamieren. Wir wollen "hip" sein und dem Mainstream folgen. Wir reden über Menschenrechte, "Refuge" und über die Konzerne. Steuerbetrug und Menschenbetrug. Wir beschuldigen und grenzen aus, spalten und blockieren. Auf einmal sprechen wir über Frauenrechte, nur wegen der gefährlichen "Refugees". Wir fordern Akzeptanz von den anderen und Respekt zur Frau, aber respektieren sie selber nicht. Wir machen die Frau zum Objekt der Lust und zum Sexsymbol. Sie wird unterdrückt, beleidigt und bedrängt, aber nicht von anderen, sondern von uns. Wir fordern und wissen alles besser und wollen uns nicht ändern. Wir suchen die Schuld bei der Politik oder bei den "Ausländern", aber niemals bei uns. Jede dritte Frau in Deutschland ist Opfer von Männergewalt, aber niemand spricht darüber. Wir schweigen und nehmen hin. Die Gesellschaft ist gefragt, sie muss sich öffnen, besonders die Männer. Wir müssen weg vom Rollenbild der Frau als "Hausfrau". Sie ist mehr und kann mehr, wenn sie darf. Nicht die Flüchtlinge sind das Problem, sondern wir selbst. Wir sind veraltet und manifestieren die alten Rollenbilder. Auch das Sexualstrafrecht ist veraltet, und das neue ist nicht besser, dort wird eher der Mann beschützt als die Frau. Selbst das eigene Kraftfahrzeug ist besser beschützt als die Frau in Deutschland: Wer gegen den Willen des Berechtigten ein Kraftfahrzeug fährt, macht sich strafbar. Es wäre viel einfacher, die Rechte der Frau zu stärken und zu festigen. Wäre die Vagina ein Auto, sie wäre definitiv in Deutschland sicher. Maximilian Herzog, Minheim

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