Gesellschaft

Zur Berichterstattung über Meinungsfreiheit und Demokratie:

Es tut sich was, es ist was los. In Zeitungen, Fernsehen, Internet, Blogs, Facebook, Twitter, überall ist Bewegung. Es gibt Unterschriftenkampagnen, Bürgerentscheide, Anfeindungen, Demos und sonstige Großveranstaltungen. Schlägereien sind noch die geringsten eingesetzten Mittel in diesem Feld. Dieses schaukelt sich hoch in regionale, nationale und internationale Konflikte. Wir sind in einer Demokratie, und wir können ohne Gefahr unsere Meinung äußern, und das gilt für jeden. Aber muss man das? Ja, man sollte es, aber nicht: einfach dagegen. Es gibt immer mehrere Wege. Friedlich und kooperierend, konsensbereit, mit Achtung und Respekt. Regional gibt es zurzeit viele Anti-Ansichten zu Themen wie: der Innenstadtring in Bitburg, Nürburgring, Flugplätze Hahn und Zweibrücken, A-1-Lücke, Hochmoselübergang, um nur einige zu nennen, diese nehmen einen breiten Raum ein. Da kommen offene Aggressionen und verachtende Äußerungen bis hin zu persönlichen Anfeindungen an die Menschen, die einmal gewählt wurden, um zu lenken und zu gestalten. Konkrete Vorschläge und andere Verbesserungen liefern die "Dagegen-Menschen" meist nicht. National und übernational ist es nicht anders. Parteien, Gewerkschaften, Religionen, rechte, linke oder populistische Politik stehen in der Diskussion und haben kaum Antworten - etwa zu Fragen über Einwanderer, Flüchtlinge und Fremdreligionen. Das verunsichert und frustriert Menschen. Frustration schafft Unbehagen, und so kommt es bei Demonstrationen, großen Sportveranstaltungen oder anderen Events zu Gewaltexzessen. Viele sind einfach Mitläufer, ohne eigentlich zu wissen, um was es geht. Frei nach dem Motto: einfach dagegen, egal wogegen. Die Medien sind nicht frei von Massenbeeinflussung. Diese aber gleich als "Lügenpresse" zu bezeichnen, ist wohl nicht korrekt, auch wenn einige, auch der TV, nicht immer unabhängig und überparteilich berichten. Es bleibt Wunschdenken: Man sollte über Unterschiede informieren, diskutieren, praktikable Lösungen suchen und mehrheitsfähig umsetzen, Minderheiten nicht diskriminieren, offen und ehrlich miteinander umgehen, achten und respektieren, helfen bei Krankheiten und Not. Es fängt bei der Partnerschaft an, geht über die Familie bis hin zu der großen Politik, hin zu Entscheidern und Staaten. Walter Ferner, Bitburg

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