Gesellschaft

Zur Berichterstattung über die geplanten Einsparungen bei den Freiwilligen Feuerwehren:

Wieso nennt eigentlich niemand die Pläne der Landesregierung, das zweckgebundene Geld aus der Feuerwehrschutzsteuer zweckentfremdet in den Staatshaushalt fließen zu lassen, beim richtigen Namen und als das, was es eigentlich ist, nämlich einen Diebstahl an den Feuerwehren? Leider wurde dann auch noch ein Foto mit neuen Feuerwehrfahrzeugen abgebildet, damit der Eindruck entsteht, dass die Feuerwehren doch gut auf das Geld verzichten könnten. Schaut man sich jedoch mal den Fuhrpark außerhalb der Städte an, können einem schon die Tränen kommen. Zum Teil ist sogar die persönliche Schutzausrüstung aus Kostengründen nicht komplett oder schadhaft. Die Pläne, das Geld in den Landeshaushalt fließen zu lassen, ist zum einen ein Tritt in den Allerwertesten für die Fördervereine, die aus eigenen Mitteln versuchen, die Feuerwehren noch einsatzbereit zu halten, denn anstelle eines Dankes wird so ein zusätzlicher Handlungsbedarf geschaffen. Zum anderen sind aber die Pläne vor allen Dingen eine Klatsche für all die ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die ihre Freizeit unentgeltlich für die Allgemeinheit opfern und dabei oft auch ihre Gesundheit riskieren müssen. All die Befürworter der Pläne in der Politik, egal ob auf Landes- oder Kommunalebene, sollten sich mal vor Augen halten, was es kosten würde, wenn alle ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute austreten würden, denn dann müssten sie Berufsfeuerwehren unterhalten, die ein Vielfaches der freiwilligen Wehren kosten würden. Wenn man dann noch überlegt, wie viele Feuerwehrleute in Rheinland-Pfalz tätig sind und man deren Angehörige noch mit dazu zählt, dann weiß man auch, eine wie große Zahl der Wähler man verprellt. Die rot-grüne Landesregierung sollte sich nicht wundern, wenn sie bei der nächsten Wahl dafür eine Quittung bekommt. Vielleicht hilft dieser Leserbrief ja, dass der ein oder andere mal umdenkt und dass man die Menschen unterstützt, die einen so wertvollen Dienst für die Allgemeinheit leisten, und man die Feuerwehren nicht nur als Kostenfaktor sieht, sondern als das was sie wirklich sind: eine willkommene Hilfe und Unterstützung! Stephan Kaffka, Prümzurlay

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