GESELLSCHAFT

Zum Artikel "Mainzer streiten über berühmtes Logo" (TV vom 1. April) schreibt dieser Leser:

Am 1. April erschien im TV ein Artikel über das sogenannte "rassistische Logo" einer alteingesessenen Firma. Was man für einen Aprilscherz halten möchte, scheint Wirklichkeit zu sein: Eine sogenannte Initiative schwarze Menschen empört sich, erklärt ihre "Perspektive" als die einzig wahre und spricht anderen wegen Mangels an Rassismuserfahrung die Kompetenz ab, richtig einschätzen zu können, ob das Logo der Dachdeckerfirma Neger schwarzen Menschen ihre Würde nimmt. Seit der Emanzipierungswelle der 1968er, die mit alten Klischees und Tabus so richtig aufgeräumt haben, tauchen immer häufiger neue Tabus auf, die von lauten Minderheiten zum Dogma gemacht werden wollen. Der Bannstrahl der Gerechten, "der Gutmenschen mit ihrer penetranten politischen Korrektheit" (Peter Hahne "Rettet das Zigeunerschnitzel") - trifft nicht nur das Zigeunerschnitzel, den Negerkuss, den Mohrenkopf oder das Eskimo-Eis. Er macht nicht Halt vor harmlosen Zeichen, wie der Verkehrsampel, wo man (frau) für das grüne Männchen ein grünes Frauchen einfordert. Er wird womöglich demnächst versuchen, Herrn Neger zu zwingen, seinen Namen zu ändern in Schwarzenegger oder so ähnlich! Lutz Reichardt, Traben-Trarbach

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