Gesellschaft

Zum Artikel "Trierer Philosoph erzürnt Kritiker" (TV vom 28. Mai):

Der Philosoph Schmidt-Salomon preist seinen Kollegen Peter Singer wegen dessen Arbeit. Behinderte Säuglinge zu töten sei kein Unrecht, sie seien noch keine Person, so Singer. Schmidt-Salomon ist allerdings auch Atheist und kämpft vehement gegen religiösen Fanatismus. So verhöhnt er jetzt linke Kritiker als christlich-fundamentalistische Lebensschützer. Sein Inschutznehmen des Wissenschaftlers Singer vor Nazivergleichen, die völlig unangebracht seien, ist eine Fehldarstellung und feige Ablenkung. Vielmehr trifft es exakt ins Schwarze, dass die Vorstellung einer prinzipiellen Elite, die von einer minderwertigen Masse zu trennen sei, wie sie bereits von den ideologischen Vorläufern der Nazis formuliert wurde, der gleichen Geisteshaltung wie die Thesen von Singer entspringt. All diese Theorien von Ideologen, (klassischen) Wissenschaftlern, Atheisten und westlichen Philosophen beschränken sich auf Erfahrungen und Messungen in der materiellen Erscheinungsform der Welt. Sie sind wie ein zweibeiniger Tisch, der nur an die Wand gelehnt stehen kann. Sie blenden Erfahrungen und Kenntnisse von höheren Seinsebenen aus. Sie sind wertlos und veraltet, da mittlerweile die moderne Quantenphysik nachweist, dass die materielle Welt keine Grundlage, sondern Projektion eines Bewusstseins oder Beobachters ist. Also die Auswirkungsebene einer höheren Ursachenebene. Schmidt-Salomons großes Vorbild, der Philosoph Schopenhauer, hatte zwar auch indische Philosophie studiert, sie aber nicht verstanden. Die Bedeutung des Begriffes Person ist "durch etwas tönen" und entstammt dem alten Wissen von einer Seele, die durch den Körper spricht. Singers Satz, die Geburt markiere keine scharfe Grenze, stimmt also insofern, als dass sogar längst vor der Geburt eine Seele (besser: Geistwesen) Platz nimmt im Embryo. Diese belebt den Körper und alle Organe. Daher rühren auch die nachgewiesenen Persönlichkeitsveränderungen bei Organtransplantationen. Der Versuch, aus der materiellen Welt des Fressens und Gefressenwerdens eine Ethik abzuleiten, verkennt die übergeordneten Zusammenhänge. Frank Weiland, Trier

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