Gesellschaft

Zur Berichterstattung und zu Leserbriefen über die Flüchtlingskatastrophe auf dem Mittelmeer und zur Willkommenskultur in Deutschland:

Die Gutmenschen haben sich nach den jüngsten Schiffskatastrophen im Mittelmeer mal wieder selbst von der Leine gelassen. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Günter Grass - inzwischen verstorben - Zwangseinquartierungen von Flüchtlingen gefordert, wenn die staatlichen Unterbringungsmöglichkeiten erschöpft sind. Die Hauptbetätigungsfelder der Gutmenschen sind immer die gleichen: "Ausländerfeindlichkeit" und "Kampf gegen das Vergessen". Anders als der Name suggeriert, sind sie aber keineswegs gute Menschen. Per Definition: Gute Menschen tun Gutes. Über ihre Taten machen sie kein Aufsehen und hängen diese auch nicht an die große Glocke. Ganz anders die Gutmenschen. Sie gefallen sich in pseudoklugen Belehrungen, schwingen oft und gerne die Moralkeule, haben aber ansonsten nichts zu bieten. Erstaunlich, wie sie dabei mit zweierlei Maß messen. Entspricht der Einzelne ihren Wünschen und Wertvorstellungen, gehört er zu den Stützen der Gesellschaft. Tut er das nicht, können die Gutmenschen ekelhaft werden. "Rassistisch", "ausländerfeindlich", "rechts" - suchen Sie sich selbst aus, was Sie sein möchten. Lässt man die Gutmenschen gewähren, verhalten sie sich gegenüber ihrem politischen Gegner weitaus totalitärer und intoleranter als jene, welche sie vorgeben zu bekämpfen. Bis heute konnte mir noch kein Moralapostel die Frage beantworten, wie viele Millionen Flüchtlinge, Wirtschaftsflüchtlinge, Asylanten, Scheinasylanten, Religionsfanatiker und Verbrecher aus aller Welt Deutschland noch verkraften kann, bis denn das Schiff untergeht. Als neulich bei einer Demonstration in Trier mehrere Chaoten der "Antifa" Plakate mit der Aufschrift "Deutschland, halt\'s Maul" und "Bomber Harris, do it again" entrollten (der TV berichtete), wussten die Gutmenschen mit dieser unsagbar dummen Aufforderung zur Gewalt von links nicht umzugehen und hüllten sich vorsichtshalber in beredtes Schweigen. Lieber latschen sie 70 Jahre nach Kriegsende noch immer mit zur Schau getragener Büßerhaltung durch die Gegend und betreiben einen permanenten Selbstbezichtigungskult, der auf die Dauer unerträglich ist. Reimund Weichsel, Wallendorf

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