Gesellschaft

Zum Leserbrief "Verklausuliert und diskreditiert" (TV vom 21. September) und zum Artikel "Wenn Ärzte Menschen umbringen" (TV vom 19. September):

Ich danke Wolfram Bauer für seinen Brief. Der Volksfreund-Artikel über die Sterbehilfe für Kinder in Belgien und die Formulierung "Umbringen" haben mich empört, aber es war für mich vernünftiger, nicht direkt zu reagieren. Aber ist es akzeptabel, dass der TV Ärzte als "Umbringer" beschreibt, also als "Mörder"? Es sagt aus, dass der Redakteur, der das verantwortet hat, nicht versteht oder verstehen kann, dass es Länder gibt, wo Euthanasie nicht verfassungswidrig ist. Bei Euthanasie geht es um einen Dialog zwischen Familie, Ärzten und im Mittelpunkt dem Patienten. Die endgültige Entscheidung hat der Patient, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland keine Personen gibt, die Euthanasie befürworten, um unerträgliches Leiden zu beenden. Wie ist es eigentlich möglich, dass in einem säkularen Staat die Kirchen über Leben und Tod der "Ungläubigen" entscheiden? Übrigens kann ich aus Erfahrung melden, dass nicht nur "Ungläubige" um Euthanasie bitten, und glücklicherweise gibt es gewissenhafte Pfarrer, die Patienten auch im Fall von Euthanasie auf ihrem letzten Weg betreuen. Jurrien Mak, Facharzt für Anästhesie und Schmerzbekämpfung i. R., Bleialf

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