Gesundheit

Zum Leserbrief "Von wegen Panikmache und Klientelpolitik" (TV vom 3. Mai) und zur medizinischen Versorgung von Kassenpatienten:

In seinem Beitrag zweifelt Dr. Steinke an, dass in Notfällen der geschilderte Sachverhalt nicht immer zutreffend sei und es deshalb zu längeren Wartezeiten kommen kann. Des Weiteren ist er der Meinung, dass es in der Region fast immer zu schnellen Terminvergaben kommt. Das habe ich ganz anders erlebt. Auch seiner Behauptung, dass Privatpatienten nicht bevorzugt werden, widerspreche ich. In meinem Umfeld gibt es Privatpatienten, die bei der gleichen orthopädischen Praxis erheblich schneller einen Termin bekommen als ich, der Kassenpatient. Mitte März hatte ich, zweifach an der Bandscheibe operiert, erhebliche Probleme mit dem Laufen und Sitzen, verbunden mit starken Schmerzen. Bei dem Versuch, einen Termin zu bekommen, mit Schilderung der Problematik, wurde mir bei dem ersten Arzt ein Termin zum 14. Juni genannt. In dieser Praxis bin ich in Behandlung. Bei einer zweiten großen Praxis zum 6. Juni. Der erste, zeitnahe Termin, wurde mir zum 30. April genannt. Erst nach Kontakt mit meiner Krankenkasse wurde mir nach Einsatz derselben ein Termin zum 19. April eingeräumt. Nach meinem Verständnis ein unhaltbarer Zustand, der dem Hippokratischen Eid direkt zuwiderläuft. Auch der Hinweis, dass die Politik daran nicht unschuldig ist, trifft sicher zu, ist jedoch nicht alles. Die Hausärzte sind offenkundig in der Lage, den Patientenandrang zu regeln und den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden, was von den Fachärzten nicht immer gesagt werden kann. Detlef Hirschfeld, Bernkastel-Kues

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