Gesundheit

Zum Artikel "Warum hat es mich getroffen? Multiple Sklerose: Die unheilbare Krankheit - Eine Betroffene erzählt, wie sie mit der Diagnose umgeht" (TV vom 2. Juni) diese Meinung:

Als selbst Betroffene bin ich froh über jeden Beitrag, der die Krankheit Multiple Sklerose (MS) in der Öffentlichkeit bekannter macht. Hierbei ist jedoch unbedingte journalistische Genauigkeit gefragt, um ein falsches Bild nicht durch ein anderes zu ersetzen. Bernd Wientjes beschreibt die Erfahrungen einer Betroffenen. Dabei halte ich es für wichtig, klar herauszustellen, welche Aussagen allgemein zu verstehen sind und bei welchen es sich um die spezifischen Erfahrungen der Betroffenen handelt. Das wird im Artikel leider nicht immer klar. Zum Beispiel wird nicht jeder MS-Patient sechswöchentlich mit Infusionen und Kernspin-Aufnahmen behandelt. Zudem überrascht mich, dass im Trierer Brüderkrankenhaus wie dargestellt 800 MS-Patienten behandelt werden. Bei einer Häufigkeit von etwa 160 Erkrankten pro 100 000 Einwohner frage ich mich, wie diese große Zahl zustande kommt (zumal es auch noch niedergelassene Neurologen gibt). Zu guter Letzt finde ich es etwas unglücklich, positiv herauszustellen, dass die im Artikel vorgestellte Betroffene wegen der Multiplen Sklerose nicht einmal das Rauchen aufgeben musste. Stefanie Engelhardt, Diplom-Psychologin, Trier

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