Gesundheit

Zum Beitrag "Luft und Sonne für gesunde Knochen" (TV vom 14. Oktober):

Der Zusammenhang der Vitamin-D-Versorgung im Jugendalter als Grundvoraussetzung für ein stabiles Knochengerüst im Alter (Gefahr der Osteoporose im Alter) wird nicht ausreichend dargelegt. Auch die Problematik der "unfreiwilligen Stubenhocker" und chronisch kranken Kinder findet keine Berücksichtigung. Eine gute Vitamin-D-Versorgung im Kindes- und Jugendalter ist äußerst wichtig für die im jungen Erwachsenenalter (30 Jahre) bestehende Knochenzusammensetzung. In diesem Alter ist der Höhepunkt der Knochendichte erreicht, mit etwa 40 Jahren beginnt der Knochenabbau. Eine Optimierung der Knochenmineralisierung im Kindes-/Jugendalter hilft also der Vorbeugung einer Osteoporose mit allen damit verbundenen Gefahren (Wirbelkörperbruch, Oberschenkelhalsbruch). Besonders beachtet werden sollten Risikogruppen: vegetarisch ernährte Kinder, Migranten, Personen mit limitierter Sonnenlichtexposition, chronisch kranke Kinder. So ist ein erniedrigter Vitamin-D-Spiegel bei Rheumapatienten (cave: Cortisoneinnahme) eher die Regel als die Ausnahme, bleibt aber meist zunächst unerkannt. Auch bei Essstörungen (Anorexie, Bulimie) ist eine frühe Diagnosestellung wichtig, um Folgeschäden zu mindern. Zumindest in diesen Fällen sollte eine Vitamin-D-Bestimmung im Blut erwogen werden. Dr. Peter Krapf, Leiter des osteologischen Schwerpunktzentrums Trier

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