Gesundheit

Zum Artikel "Hebamme - ein aussterbender Beruf?" (TV vom 15. Mai):

Wie wertvoll sind uns Mütter und Kinder? Es ist absolut nicht tragbar, dass den Hebammen solch hohe Versicherungsprämien zugemutet werden. Wie sollen sie diese erwirtschaften? Noch dazu bei sinkenden Geburtenraten? Außerdem erbringen die Hebammen mittlerweile auch umfassendere "Dienstleistungen" für Mutter und Kind, die von den Frauen gerne angenommen werden, weil es rund um die Geburt auch viel Wissenswertes zu vermitteln gibt. Wenn ein Kind zur Welt kommt, fürsorglich beschützt bis dahin und freundlich erwartet, ist es notwendig, dass sein Eintritt ins Leben fachlich gut begleitet ist. Wir wissen um den drohenden Ärztemangel, den wir nicht hinnehmen dürfen, die Schließung verschiedener Geburtsabteilungen in Krankenhäusern und Geburtshäusern. Nimmt ein Kind Schaden bei der Geburt, weil weder eine Hebamme noch ein Arzt handeln können, ist es möglicherweise für sein Leben gezeichnet. Das dürfen wir nicht zulassen. Es kann ja nicht sein, dass sich ein Krankenhaus eine Hebamme nicht mehr leisten kann und eine hochmotivierte, freiberuflich arbeitende Hebamme ihren Beruf aufgeben muss, weil existenzbedrohende Haftpflichtprämien zu leisten sind. Den Beistand einer liebevollen und kompetenten Hebamme brauchen wir Frauen bei einer Geburt - ob im Krankenhaus oder zu Hause. Die Hebammen- und Frauenverbände haben ihre höchst notwendigen Forderungen an die Politik und an die Versicherungen formuliert. Es ist Zeit, im Interesse der werdenden Eltern und Kinder zügig zu entscheiden und die Geburtshilfe zu entlasten. Was die Unterversorgung mit Ärzten angeht, sind wir alle in der Pflicht, mehr Achtsamkeit für dieses Thema bei den politisch Verantwortlichen einzufordern. Hiltrud Wagner, Maring-Noviand

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