GESUNDHEIT

Zum Artikel "Den Menschen als Ganzes sehen" (TV vom 16. Oktober):

Die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) oder TTM (Traditionelle Tibetische Medizin) aus naturwissenschaftlicher Sicht abzulehnen, zeugt von Arroganz und Erkenntnisunterdrückung. Nach jahrelanger erfolgloser Odyssee durch die naturwissenschaftliche Schulmedizin habe ich nach zwei Aufenthalten in der TCM-Klinik in Bad Kötzting nachhaltig Hilfe und Linderung meiner Probleme erfahren, und zwar in ganzheitlicher Sicht. Ohne die Erkenntnisse der Wissenschaften zu leugnen, die es zweifelsfrei gibt, ist die Wissenschaft von heute doch auch der Irrtum von gestern und von morgen. Der Tuberkuloseforscher Prof. Dr. Friedrich Franz Friedmann schrieb bereits vor 1930 an Dr. med. Carl Ludwig Schleich: "Gehen Sie, lieber Schleich, Ihrem ganzen Temperament nach können Sie es nicht glauben, der letzte Grund des Widerstandes gegen Neuerungen in der Medizin (wobei die TCM/TTM keine Neuerungen sind) ist immer der, dass Huntertausende von Menschen davon leben, dass etwas unheilbar ist. Alle Institutionen, alle Berufe, ganze Gewerbe, Hotels, Kliniken sind nun einmal zugeschnitten auf die freilich bedauerliche Tatsache, dass Tuberkulose (heute Krebs und andere Krankheiten) unheilbar sind, denn das Gesetz des ökonomischen Egoismus ist stärker als jede Humanitätsidee" (Carl Ludwig Schleich: Besonnte Vergangenheit. Sonderausgabe, Berlin 1930, S. 252). Anstatt im Sinne der Patienten interdisziplinär mit anderen Fachrichtungen zusammenzuarbeiten, lehnt man die anderen, fremden Disziplinen ab, um die eigenen aufzuwerten. Die Menschen als Ganzes sehen? Wohl doch nur leere Worte. Wolfgang Müller, Konz

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort