Gesellschaft Gewaltiges Potenzial

Zum Leserbrief „Überbordender Egoismus“ (TV vom 4./5. Mai) schreibt Karl Mikolai:

Den Aussagen von Isolde Schnorbach kann ich mich voll anschließen, möchte diese aber noch um einige Aspekte ergänzen. In ihrem Leserbrief zitiert sie den Autor Eckhart Tolle, der ja die Verschmutzung im Außen als eine Spiegelung der inneren Dimension des Menschen sieht, die Frau Schnorbach – verursacht durch egoistische Verhaltensweisen – als Entwurzelung bezeichnet. Diese Sichtweise setzt die Existenz zweier Welten voraus, die einander bedingen und in einem Wechselverhältnis zueinander stehen, und zwar einerseits die sichtbare, reale Welt und andererseits eine ihr zugrundeliegende geistig-spirituelle Dimension.

Man kann davon ausgehen, dass auch diese geistige Welt, wie der gesamte Kosmos, der physikalischen Gesetzmäßigkeit: – Aktion gleich Reaktion – unterliegt. Wenn nun die Mehrheit der Menschen ihre geistigen Energien, die ja eine gewaltiges Potenzial darstellen, primär auf materielle Dinge ausrichtet und ihrer eigenen Spiritualität – aus Unwissen oder anderen Gründen – zu wenig Raum gibt, wird dies auf lange Sicht noch weit stärkere globale Konsequenzen haben, als wir es heute bereits beobachten können. Vertritt man diese Sichtweise, dann taucht zwangsläufig die Frage nach Lösungen auf, die sicherlich mit einem bewussten Umgang der eigenen geistigen Kraft zu tun haben, die möglichst in eine positive Richtung gelenkt werden sollte.

Karl Mikolai, Föhren

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