Sprache Großer Spaß

Zum Artikel „So klingt der Sommer an der Porta Nigra“ (TV vom 25. Juni) schreibt Waltraud Rosar:

Ich habe bisher jedes Picknick-Konzert im Rahmen der Veranstaltung Porta³ besucht – die ersten Konzerte unter der Leitung von Victor Puhl, das in diesem Jahr unter der Leitung von Jochem Hochstenbach. Alle wurden, wenn auch mit unterschiedlichem inhaltlichen Programmschwerpunkt, dem Anspruch „Sommerkonzert“ gerecht. Es ist selbstverständlich und begrüßenswert, dass Generalmusikdirektor  Hochstenbach nicht an die Ära Puhl anknüpft, sondern eigene Akzente setzt. Zugegeben, die Textvariationen bei „Gräfin Mariza“ und „Evita“ waren grenzwertig. Was ich an der Berichterstattung über das diesjährige Picknick-Konzert allerdings unangemessen finde, ist die Formulierung „[...] wurde von allen begeistert mitgegröhlt und geklatscht“ im Zusammenhang mit dem Hit „Always look on the bright side of life“. Beim Lesen dieses Satzes erschien vor meinem geistigen Auge die gefüllte Tribüne eines Fußballstadions.  (Anm. d. Red.: „gröhlen“ war im Text falsch geschrieben, das „h“ gehört da nicht hin.) Ich weiß nicht wie der Berichterstatter „grölen“ definiert. Google bietet für dieses Verb zwei Definitionen an:

- (besonders von Betrunkenen) laut und misstönend singen oder schreien „die Betrunkenen grölten vor dem Wirtshaus“.

- laut in nicht sehr schöner Weise singend (oder schreiend) von sich geben „die Menge grölte alte Trinklieder“.

Keine dieser beiden Definitionen trifft auf das Verhalten von uns Konzertbesuchern zu.

Es hat einfach großen Spaß gemacht, den Refrain des Hits „Always look on the bright side of life“ aus dem Monty-Python-Film „Das Leben des Brian“ mitzusingen.

Waltraud Rosar, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort