Fußball Gute Besserung!

Zur Berichterstattung über die Medienschelte der Bayern-Bosse schreibt Siegfried Skilwies:

Nach der Pressekonferenz und dem beispiellosen Rundumschlag  von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge hat es mir, kurz vor dem Gang zu einem privaten Oktoberfest, die Lederhose ausgezogen. Folgende Fragen:

1. Haben sich die beiden an Artikel 5, Absatz 1, Grundgesetz erinnert? „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

2. Kennen Hoeneß und Rummenigge das Zitat von Theodor Gottlieb von Hippel? „Die Presse kann schlimmere Verheerungen anrichten wie Pulver und Blei.“

3. Was passiert mit dem FC Bayern, wenn nicht mehr über ihn in den Medien berichtet wird? Versinkt er dann in der Anonymität und Bedeutungslosigkeit?

4. Waren Hoeneß und Rummenigge folgender Meinung: Jetzt mal ein rechter Schwinger Richtung Presse, und die Spielkultur kehrt auf den Platz zurück?

Wenn man selbst austeilt – dies teilweise in „Kneipen-Rhetorik“ –, muss man auch mal relativ harmlose und sachliche Kritik einstecken können. In diesem Sinne die besten Wünsche für eine gute Besserung, viel Erfolg und mehr Gelassenheit bei den Protagonisten. Nun ziehe ich mir die Lederhose wieder hoch, denn: O‘zapft is!

Siegfried Skilwies, Pluwig

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