Ha, ha, ha!

Zum Artikel "Trierer Fernsehpfarrer fordert Abschaffung des Pflicht-Zölibats" (TV vom 21. Februar):

Eine Verdummung der Volksfreund-Leser in Zusammenarbeit zweier Falschspieler: Mediendirektor Stephan Wahl, Chefreporter Rolf Seydewitz. Was glaubt der Leser?

Ich habe das "Wort zum Sonntag" nicht sehen und hören können. Die TV-Seiten eins, zwei und drei veranlassten mich jedoch umgehend, das Manuskript beim Bischöflichen Generalvikariat anzufordern. Es kam umgehend inklusive Portrait von Stephan Wahl. Dort steht unter anderem: "Ich habe diese Zölibatsdiskussion im doppelten Sinne satt ... Der Zölibat in seiner positiven Bedeutung kann nur bestehen, wenn er freigestellt wird. Dann wird er auch in der Gesellschaft mehr respektiert als jetzt. Ohne Hintergedanken, als ganz persönliches Zeugnis, neben anderen ebenso glaubwürdigen und kostbaren Lebensformen." Im folgenden Abschnitt teilt Herr Wahl mit, dass er die Diskussion aus einem zweiten Grund satt hat: wegen wichtiger Themen (Freiheitswillen, Bevormundung von Völkern, die ihre Rechte einfordern, Atomkraft und anderes mehr): "Ich schäme mich dafür, welche Energie wir im Blick darauf für innerkirchliche Themen verschwenden. Und mit denen wir die Gesellschaft erbarmungslos nerven." Danach stellt Stephan Wahl fest, dass "weder verheiratete Priester, noch respektierte wiederverheiratete Katholiken, noch verantwortungsvoll lebende homosexuelle Menschen" die Kirche ins Wanken bringen. Zum Thema Sexualmoral wären ein paar Jahre kirchliche Redepause nicht schlecht.

Toll! Wasser auf die Mühlen von Rolf Seydewitz. Gleich Titelseite und Seite drei plus Kommentar. Eine Berichterstattung in diesem Umfang bedarf einer längeren Vorbereitung. Also gute Zusammenarbeit zwischen Wahl und Seydewitz. Im Interview teilt man dem Leser die sehr, sehr positiven Reaktionen zur Sendung mit, weiß aber noch nicht, mit welchem Thema man am kommenden Samstag im "Wort zum Sonntag" befasst ist, da es erst am Freitag aufgezeichnet wird und man sich erst kurz vorher entscheidet. Ha, ha, ha! So schön lassen sich Hörer, Seher und Leser einlullen.

Gertrud Maus, Üttfeld

katholische kirche

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