Handball

Zum Artikel "Schnitt nach dem Klassenerhalt" (TV vom 10. April):

Seit Jahren verfolge ich als Fan das geschäftliche Gebaren und die sportlichen Leistungen der Trierer Handball-Miezen sehr genau. Dabei kann man leider die traurige Tatsache erkennen, dass die Einnahmen immer geringer werden, das Finanzloch immer tiefer wird und die sportlichen Leistungen immer schwächer. So kann es nicht weitergehen, und deshalb muss die berühmte Reißleine schnell gezogen werden. Plötzlich erwacht bei den Verantwortlichen die Idee, dass es auch ohne einen hauptamtlichen Trainer und ohne Profispielerinnen funktionieren kann. Vielleicht wollen die Miezen-Macher bewusst oder unbewusst das System der Leichtathletikabteilung des PST Trier übernehmen. Auch die hat nationale Spitzenläufer, die tagsüber ihren Beruf ausüben oder studieren und trotzdem bei deutschen Meisterschaften zahlreiche Medaillen gewonnen oder Top-Platzierungen erreicht haben. Auch diese Athleten trainieren täglich mindestens zwei Stunden, teilweise stehen bis zu neun Trainingseinheiten pro Woche an. Die Trainer arbeiten ehrenamtlich. Wir Leichtathleten können offenbar die nicht ausreichende Finanzierung durch Begeisterung, Leidenschaft, Freude und Hingabe kompensieren. Wir sind hungrig und "Leichtathletik-bekloppt". Vielleicht wäre dies auch ein neuer Weg für die Miezen. Sportlich kann es für die Handballerinnen in der nächsten Saison nur besser werden, das Finanzloch wäre Vergangenheit und der alljährliche Tanz auf der Rasierklinge Geschichte. Volkhart Rosch, Trier, Abteilungsvorsitzender und Trainer der Leichtathletikabteilung des PST Trier

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