Leserbrief Keine Hilfe für Rentner

Energieversorgung

Zum Artikel „Bürger werden entlastet: „Spritpreis sinkt, Busfahren wird billiger“ (TV vom 25. März):

Das von der Ampelkoalition beschlossene „Energiekosten- Entlastungspaket“ verschärft weiter die soziale Schieflage in unserem Land. Bei der beschlossenen Energiepreis-Pauschale werden die vielen Rentnerinnen und Rentner mit kleinem Einkommen mal wieder glatt vergessen. Gerade sie leiden zum Teil erheblich unter den gestiegenen Energiekosten für Strom und Heizung.

Ein Beispiel: Ein alleinstehender Rentner, der mit 820 Euro im Monat Gesamteinkommen leben muss und keine Grundrente, Wohngeld oder eine sonstige staatliche Unterstützung erhält, kommt jetzt auch nicht in den Genuss einer Energiekosten-Entlastung wie gut verdienende Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, obwohl diese die stark gestiegenen Energiekosten in der Relation weit weniger belasten.

Die ältere Generation der Rentnerinnen und Rentner, die für den Wohlstand in unserem Land mitgesorgt hat, wird nun alleine gelassen und immer mehr von der sozialen Teilhabe isoliert. Nach der Ungleichbehandlung bei der Grundrente erfolgt nun durch diese Ausgrenzung eine weitere Ungerechtigkeit. Auch die angekündigte „satte Rentenerhöhung“ in diesem Jahr kann bei weitem nicht die immens gestiegenen Lebenshaltungskosten bei geringen Renten kompensieren.

Leider zeigen immer mehr Politikerinnen und Politiker, insbesondere der jüngeren Generation, eine abgehobene Einstellung zum wirklichen Leben. Jede nach staatlicher Hilfe laut schreiende oder privilegierte Gruppierung wird vonseiten des Staates finanziell unterstützt, die Lebensleistung Einzelner wird jedoch nicht honoriert. Ein Staat, der Ungleichbehandlung fördert, stiftet Unfrieden und Politikverdrossenheit.

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