Heimat

Zur Berichterstattung über die Krise des Eifelvereins (TV vom 25. Januar) diese Meinungen:

Nach den Berichten über die Probleme des Eifelvereins sollte die Entstehung eines falschen Eindrucks vermieden werden. Ob der Eifelverein die Manderscheider Niederburg weiterhin betreiben kann, ob wirklich alle in der Betreuung des Eifelvereins stehenden Wanderwege weiterhin versorgt werden können, wie diese gekennzeichnet oder benannt werden sollen, all das sind wichtige Fragen, die gelöst werden müssen. Aber entscheidender ist, dass die Wege reichlich genutzt und zunehmend intensiver begangen werden. Eine Tatsache, die Zuversicht berechtigt erscheinen lässt. Beispielhaft sei die Entwicklung des 2010 als neue Ortsgruppe Bernkastel-Kues gegründeten Vereins gezeigt: Die Zahl der Mitglieder wächst, die jährliche Wanderstrecke nimmt stetig zu, wie auch die Zahl der Teilnehmer laufend steigt. In diesem Jahr werden wir den 2000. Wanderkilometer seit Gruppengründung gehen, in dieser schönen Landschaft ein großartiger Genuss und ein angenehmes Gesundheitstraining dazu. Wir wollen keine Kilometer abspulen, sondern Natur, Kultur und Landschaft genießen. Es sind regelmäßig kurze Wanderungen von fünf bis sieben Kilometern für ältere oder nicht so leistungsfähige Teilnehmer im Angebot wie auch längere Strecken oder Mehrtagestouren. Die Mitwanderer schätzen das gesellige Abschlusstreffen nach jeder Wanderung, dem bei gewachsener Freundschaft unter den Teilnehmern eine beliebte soziale Funktion zukommt. Das alles ohne Notwendigkeit der Voranmeldung (außer bei Mehrtagestouren) und stets offen für Interessenten und Gäste. Wir sind sicher, dass für den Eifelverein als Ganzen wie für die hiesige Ortsgruppe eine sehr erfreuliche Zukunft ansteht. Prof. Dr. Bruno Mödder, Vorsitzender der Eifelverein Ortsgruppe Bernkastel-Kues Es ist ja nicht neu, dass es dem Eifelverein nicht sonderlich gut geht. Und die Schuldigen stehen ja auch schon seit Jahren fest: immer die, die der natürlichen Auslese zum Opfer fallen. Also einfach wegsterben, ohne beim weltberühmten Eifelverein um Erlaubnis zu bitten. Hat einer der Führungskräfte (wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es ja nur 18) mal darüber nachgedacht, dass das eingestaubte Management für die desolate Situation verantwortlich sein könnte? Wundert sich das "Management" wirklich, dass kein Nachwuchs vorhanden ist? Zumindest die Homepage deutet nicht unbedingt darauf hin, dass Jugendliche im Verein willkommen sind. Verknöcherte Strukturen aufbrechen, Hirnwindungen von Spinnweben befreien und die verstärkte Nutzung digitaler Medien könnte helfen. Und wenn nicht? Auch egal. Die Dinosaurier sind auch ausgestorben und heutzutage teilweise in Museen zu bewundern. Harald West, Daun Anm. d. Red.: Herr West ist ehemaliger Geschäftsführer der Bezirksgruppe Vulkaneifel des Eifelvereins.

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