Politik Helft mit, eine Stadt zu bauen!

Zum Leserbrief „Hört endlich auf zu schießen – redet!“ (TV vom 25. März) schreibt Heinz Maes:

Die Überschrift des Leserbriefs von Katrin Bornmüller aus Wittlich sollte sich jeder Politiker einprägen. Hört endlich auf zu schießen – redet! Das heißt: Ursachen an der Wurzel bekämpfen und nicht an den Folgen der selbst verursachten Katastrophen herumdoktern.

Ein weiterer Schritt wäre, endlich einmal Voraussetzungen zu schaffen, dass niemand mehr flüchten muss. Helft mit, eine Stadt zu bauen! Aus den Trümmern der Häuser, die von Bomben und Raketen zerstört, auf Befehl von machthungrigen und egomanen Herrschern, denen Menschenleben nichts bedeuten.

Helft mit, eine Stadt zu bauen!

Am Fluss, wo jetzt riesige Plantagen von Großkonzernen stehen, umzäunt, Wächter mit Gewehr und Hunden. Weit hinter dem Zaun die Slums der Arbeiter, denen man zuerst das Land abgekauft, sehr oft mit sanfter Gewalt, und versprochen hat, für gutes Geld hier zu arbeiten.

Helft mit, eine Stadt zu bauen! Lasst die Flüchtlinge nicht in riesigen Camps ohne Hoffnung dahinvegetieren, mit Almosen versorgt und gedemütigt ohne Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft.

Helft mit, eine Stadt zu bauen! Gebt ihnen Handwerkszeug und Baumaterial, damit sie beginnen können. Sie brauchen Hilfe, weil sie unverschuldet alles verloren haben.

Hört endlich auf, die Welt mit Waffen zu beliefern, die angeblich den Frieden sichern sollen. Es gibt keine friedlichen Waffen. Abhängig machende Entwicklungshilfe und Ausbeutungsprojekte von Konzernen beenden nicht den Kolonialismus.

Helft mit, eine Stadt zu bauen!

Sie wollen nicht freiwillig ihre Heimat verlassen, sie wollen nicht in der Wüste verhungern, sie wollen nicht im Meer ertrinken, sie wollen nicht gefoltert, vergewaltigt oder getötet werden. Sie wollen ihre Kinder in Frieden aufwachsen sehen, aber in ihrer Heimat, die man ihnen gestohlen hat.

Helft mit, eine Stadt zu bauen!

Heinz Maes, Klausen

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