Herzlich willkommen!

Natur

Zum Artikel "Die Angst vor dem Wolf wächst" und weiteren Beiträgen (TV vom 15. September) sowie Leserbriefen zum Thema (TV vom 23./24. und 27. September):
Lupus ante portas! Der Wolf ist wieder da in den heimischen Wäldern, die Jahrtausende seine Heimat waren - mit nur einer kleinen Auszeit in den letzten 200 Jahren.
Und die Deutschen? Sie geben sich erschreckt, verwirrt, betroffen, zerstritten - und erfreut. Ja, auch das: erfreut! Sie rufen den Tieren ein herzliches Willkommen zu.
Wie das - ein "heartily welcome" dem Räuber, dem so lange Verfemten? Ja, es gibt unter den Naturliebhabern nicht wenige, die seine Rückkehr, die Rückeroberung seiner alten Heimat - und das ist Deutschland für den Wolf durchaus - als längst überfällig sehen, die mannigfachen Veränderungen in der Umwelt hin oder her!
Ich denke, dass hierzu alles gesagt und geschrieben worden ist, von vielen Engagierten in klugen Beiträgen, von anderen in angst- und bedenkenschwangeren Aufsätzen, die geradezu das Zittern der Hand beim Schreiben erkennen lassen.
Gleichwohl erlaube ich mir einige Anmerkungen zu diversen Vorschlägen, die im Trierischen Volksfreund zum Thema gemacht wurden: Eine "strategische Partnerschaft" mit Jagdscheininhabern (wohl zum Zwecke einer stillen und schnellen "Erledigung" von Problemfällen) bedarf einer intensiven Diskussion, um Mord und Totschlag an den Rückkehrern auszubremsen.
Redakteur Rolf Seydewitz, der im TV die Kontra-Position vertrat, sollte seine Ausführungen kritisch überdenken: Seine Aussage, der Wolf habe keine Scheu, Menschen anzugreifen, ist erwiesenermaßen falsch.
Bei europäischen Grauwölfen - und ausschließlich um diese Rasse handelt es sich bei uns - kam es seit Menschengedenken nie zu Zwischenfällen! Der Autor möge die "glaubwürdigen Schilderungen aus der ganzen Welt" einmal belegen, von denen er schreibt. "Der Wolf hat in unserer Gegend nichts verloren. Dies sollten wir ihm signalisieren."
Wie sollte das geschehen? Vielleicht mit Hilfe der Jagdscheininhaber? Nein, Herr Seydewitz, der Wolf gehört zu uns - vielleicht weit eher als der Islam, den wir ja - nach dem Willen diverser Gutmenschen - vorbehaltlos akzeptieren sollten!
Helmut Körlings
Traben-Trarbach

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort