Klima Hinsetzen, neu machen – und zwar schnell!

Zu verschiedenen Berichten über die Klima-Krise schreiben Peter und Waltraud Berger, Paul R. Woods, Erich Marschall, Ewald Bach und Harald Dupont:

Zum Artikel „Autofahren und Fliegen teurer, Strom billiger, Aus für Ölheizungen“ (TV vom 21./22. September):

Nun liegt es vor: Das umfassende Klima-Paket der Bundesregierung. Wer ein Paket schnürt, tut das in dem Wissen, dass alles drin ist. Nicht erst seit gestern, seit Jahrzehnten (!) ist bekannt, dass unser Klima sich dem Kollaps nähert, sollten wir weiterhin unsere private Komfortzone pflegen, die gute alte Erde behandeln, als gäbe es eine neue, die Warnungen der Klimaforscher ignorieren und so weiter.

Man muss das nicht verstehen, was die Bundesregierung hier vorgelegt hat! Die Zeichen der Zeit sind eindeutig – und das doch nicht erst seit gestern. Sie hat in viel zu kleinen Schritten Beschlüsse ausgehandelt. Ohne ein klares Bekenntnis zu bewährten Alternativen wie Erneuerbare Energien wird hier stolz präsentiert, was halbherzig und unverbindlich errungen wurde.

Nicht nur die Klimaschäden werden steigen, sondern ebenfalls enorm die Klimaschulden. Unseren umjubeIten Wohlstand wird es dann in Deutschland nicht mehr geben. In diesem Paket fehlt ja das meiste für eine nachhaltige, faire und ökologische Politik, um das zu korrigieren, was korrigiert werden muss.

Die Zeit für Kompromisse ist überschritten, vorbei ist es mit dem Trödeln und Hin- und Herschieben, vorbei mit egoistischen Macht- und Marktinteressen. Wir haben nur diese eine Erde. Wem gehört sie eigentlich? Ein Klimaschutz-Paket zu diesem späten Zeitpunkt und das auch nur, weil der Druck immer größer wird – besonders von denen, die ihre Zukunft einfordern –, muss so voll sein mit konsequenten, verbindlichen und zeitnahen Beschlüssen, dass man Freude hat, es auszupacken.

Das ist nicht der Fall. Im Interesse aller jungen Leute, denen wir sonst die Zukunft rauben, kann es nur einen Auftrag geben: Hinsetzen, neu machen – und zwar schnell! Es geht um die Kinder – ist das nicht Argument genug?

Peter und Waltraud Berger, Bitburg

Zum Beitrag „Fünf deutsche Minister in vier Flugzeugen“ (volksfreund.de vom 22. September):

Der Berg hat gekreißt und eine Maus geboren. Und die Maus wird ignoriert. Wie sonst könnte man das Verhalten der Bundeskanzlerin und ihrer Minister erklären, wenn es um Flüge an ein gemeinsames Ziel geht? Am Vorwurf der Fridays-for-Future-Jugendlichen („Wenn die Klima-Katastrophe eintritt, seid ihr nicht mehr am Leben“ ... alleine schon aus Altersgründen) scheint demnach etwas dran zu sein. Denn Merkel und ihrem Anhang ist ja offensichtlich CO2-Reduzierung völlig egal.

Paul R. Woods, Neumagen-Dhron

Die Bibel hat recht: Und wenn ihr schon meinen Worten nicht glaubt, dann lasst euch doch wenigstens von meinen Taten überzeugen!

Das Husarenstück von Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer, die innerhalb einer halben Stunde in getrennten Flugzeugen nach Amerika geflogen sind und dadurch pro Strecke 165 Tonnen CO2 und Kosten von 150 000 Euro zusätzlich verursacht haben, stellen die Auflagen bezüglich des Klimaschutzes, die den Bürgern gemacht werden, doch gänzlich in Frage.

Mit diesen Zahlen könnte man in vielen Städten das Fahrverbot für dieselbetriebene Autos aufheben und den gleichen Effekt erzielen. Dies ist nur ein Beispiel, dass die Regierung gar nicht willens ist, das Klima zu schützen.

Es wird versucht, dir und mir die Schuld am Klima einzureden. Die Regierung hätte die Möglichkeit, bei den größten Verursachern einzuschreiten. Angefangen in Bereichen, auf die der Staat direkt Einfluss hat. Sind zum Beispiel die Fahrzeuge der Bundeswehr mit Katalysatoren ausgerüstet? Haben die Flugzeuge einen Kerosinfilter? Was ist mit den Dieselloks der Bahn? Und was ist  mit den Schiffen, die sogar mit Schweröl fahren, was die Emission noch verschlimmert? Wenn man schon mit der neuen Klima-Verordnung der Wirtschaft schadet, sollte man einfach diesen Schiffen das Befahren der deutschen Hoheitsgewässer verbieten, bis sie sauberer sind. Der Handel mit den Emissions-Papieren schafft keine Verbesserung des Klimas, eine solche ist nur zu erreichen mit der Vermeidung der Belastungen.

Würden die aufgezeigten Verursacher dem kleinen Mann gehören, hätte man schon längst Abhilfe angeordnet und den Bürger mit der Klima-Abgabe belastet.

Wie glaubwürdig unsere Volksvertreter mit dem Gesetz umgehen, zeigen die Flüge von Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer nach Amerika. Hätte mich nicht gewundert, wenn für die Rückflüge noch eine dritte Maschine für das Gepäck der beiden gechartert worden wäre.

Die Sache stinkt gewaltig, was die Beteiligten noch nicht begriffen haben.

Erich Marschall, Pelm

Zum Artikel „Lob für die Jeanne d’Arc des Klimawandels“ (TV vom 23. September):

Die besagte Greta Thunberg ist 16 Jahre alt. Ich gehe davon aus, dass sie noch keinen Euro für ihren Lebensunterhalt verdient hat, geschweige denn einen Euro zum Allgemeinwohl beigesteuert hat. Aber große Töne spucken, was andere Leute bezahlen sollen. Geld, das von den meisten Menschen hart erarbeitet werden muss.

Übrigens: Jeanne d’Arc landete mit 19 Jahren auf dem Scheiterhaufen!

Ewald Bach, Trier

Zur Berichterstattung über die Klima-Konferenz der UN:

Donald Trump schaut mal kurz vorbei und Angela Merkel hat den Weckruf der Jugend gehört. Nur gehört?

Ob sie geweckt wurden, die Mächtigen, und auch handeln, darf Greta nach ihrer Levite bezweifeln. Pillepalle. Kinderkram.

Kinder an die Macht? Wäre mal ganz gut bei den derzeit machtlosen Möchtegern-Mächtigen!

Harald Dupont, Ettringen

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