Leserbrief Holz viel zu wertvoll, um es zu verbrennen

Umwelt

Zum Interview „Bäume pflanzen bringt fürs Klima erstmal nichts“ (TV vom 12. November):

Mit großem Interesse habe ich das Gespräch mit Förster Wohlleben gelesen. In der Vergangenheit war ich durchaus ein scharfer Kritiker des Autors vom „Geheimen Leben der Bäume“. Noch immer halte ich Teile des Buches für Humbug.

Aber wo Peter Wohlleben recht hat, da hat er eben recht. Die Verbrennung von Holz zu Heizzwecken ist in der Tat weder ökologisch noch nachhaltig, schon gar nicht klimaneutral. Das muss ich bekennen, obwohl ich selbst 30 Jahre mit Holz geheizt habe, mea culpa. Im Übrigen ist Holz viel zu wertvoll, um es zu verbrennen.

Wir können heute mit moderner Technik auch minderwertiges „Restholz“ zu hochwertigen, langlebigen Produkten verarbeiten. Die Holzverwendung ist eben nur dann klimaneutral, wenn es dauerhaft konserviert bleibt, im Möbelbau etwa, beim Hausbau und selbst in der Buchproduktion, soweit es nicht zu Bücherverbrennungen kommt.

Und totes Käferholz wenigstens in Teilen im Wald zu belassen, macht ebenfalls Sinn. Die Natur beherrscht die Kreislaufwirtschaft viel besser als wir Menschen.

Also dann auf Ihr Wohl, Herr Wohlleben!

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