Leserbriefe Ideologiefrei und faktenorientiert

Zum Artikel „Klöckner will Abschuss von Wölfen“ (TV vom 7. Februar) schreibt Bernd Krewer:

Seit der Rückkehr des Wolfes nach Deutschland vor circa 18 Jahren hat es keinen Angriff auf einen Menschen gegeben – das ist so weit richtig. In dieser Zeit wurden aber in Deutschland mehr als 3500 Nutztiere (Schafe, Rinder, Fohlen) von Wölfen gerissen. Sind die Wölfe mehr wert als die im Freiland gehaltenen Mutterkühe mit ihren Kälbern oder die Schafe?

Wir sind das am dichtesten besiedelte Flächenland (mehr als 230 Einwohner pro Quadratkilometer) in Europa mit dem dazu noch dichtesten Straßennetz. In Deutschland leben derzeit nicht 150, sondern mehr als 500 Wölfe. Und die Vermehrungsrate beträgt 25 bis 30 Prozent.

Wenn Heidschnuckenhalter in der Lüneburger Heide ans Aufgeben denken und auch der grüne Heilsbringer Robert Habeck in Schleswig-Holstein uns nicht sagen kann, wer künftig die Deiche an Nord- und Ostsee abweidet (wenn die Schafhalter dort ebenfalls aufgegeben haben), dann sollen uns die Wolfs­enthusiasten mal ideologiefrei und faktenorientiert sagen, wie sie sich die landwirtschaftliche und die landschaftsgestalterische Nutztierhaltung in Deutschland vorstellen.

Bernd Krewer, Kinderbeuern

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