Ignorante Überheblichkeit

Politik

Zum Artikel "Rettende Pillen für den atomaren Ernstfall" (TV vom 21. Juni):
Es reicht nicht, Jodtabletten zu horten, um sie nach einem irreparablen Schaden des Lothringer oder des elsässischen Atomkraftwerks an die Bevölkerung zu verteilen. Dann sind die meisten Menschen so stark verstrahlt, dass ihnen keiner mehr helfen kann.
Der Volksfreund schreibt, dass seit 1986 mehr als 800 gemeldete Schäden bekannt geworden sind. Grund genug, die Gefährlichkeit dieser überalterten Atomanlagen nachzuweisen. Die schweren Unfälle in Russland und Japan sollten Beweis genug sein, wie gefährlich ignorante Überheblichkeit enden kann. Zeugnis blinden Missmanagements und der Geldgier.
Haben die Politiker in Frankreich und Luxemburg wirklich so wenig Macht und Einfluss auf die Betreiber?
Hohe Verstrahlung in weiten Teilen von Frankreich, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland - das möchte ich mir nicht vorstellen. Aber es kann jederzeit passieren, und dann heißt es: Schnell raus aus den Häusern, raus aus den Wohnungen, ihr dürft nur das Wichtigste mitnehmen, los schneller, ihr müsst sofort weg. Von diesem Moment an gibt es für alle kein Zurück mehr.
Das sollte Grund genug sein, endlich umzudenken und nicht nachzulassen.
Peter Schabowski
Trier-Ehrang

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