Katholische Kirche In Sack und Asche

Zur Berichterstattung über die Entschädigung von Missbrauchsopfern, insbesondere zum Artikel „Was die katholische Kirche anderswo zahlt“ (TV vom 26. September), schreibt Helke Salzburg:

Beim Lesen hat mich nicht die Diskussion um die Höhe der Entschädigungen ergriffen, sondern die Vorstellung von der weltweiten Verbreitung von Misshandlung und Missbrauch von Gläubigen, Schutzbefohlenen und den durch Vorbild und Erziehung wehrlosen, verängstigten und abhängigen Opfern.

Genau wie man sich fragen muss, wie weit seelisches und körperliches Leid überhaupt jemals durch Geld zu entschädigen ist, so ist auch umgekehrt durch Abschaffung des Zölibats und Anerkennung und Gleichstellung der Frau eine echte Wandlung in der inneren Haltung der Institution katholische Kirche nötig, um glaubwürdig und zukunftsfähig zu werden.
Dieser Wandlung sollte auch ein unübersehbares Zeichen nach außen folgen: ein Jahr lang – wenn nicht überhaupt! – sollte die Priesterschaft auf Prunk und Glamour verzichten und ihrer Reue und Buße durch einen Auftritt „in Sack und Asche“ Ausdruck verleihen!

Helke Salzburg, Wittlich

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