Infrastruktur

Zum Artikel "Gutachten: Moselaufstieg bringt mehr als Bahn" (TV vom 21. Juni):

Wie Herr Dr. Krug - oder ist es doch nur Frau Hammermann? - zu dem Ergebnis einer erheblichen Entlastung Triers durch den Bau des Moselaufstiegs (A 64 neu) und der "Meulenwaldautobahn (B 52 neu) kommt, ist mir rätselhaft. Sicher, man könnte diese neuen Straßen befahren, aber man müsste nicht. Wer ein Ziel im Zentrum Triers ansteuert, warum sollte der einen solchen Umweg fahren? Oder wer bisher über die "Bitburger" (B 51) fährt? Letzterer könnte übrigens schon heute den Umweg über die A 64 und B 52 (zusammen E 44) und dann weiter über die B 53 oder A 602 nehmen. Auch wer von einem Ende Triers zum anderen oder von Konz nach Schweich will, müsste keineswegs über den Moselaufstieg fahren. Dass die "Meulenwaldautobahn" (B 52 neu) nicht einmal eine richtige Umgehungsstraße, sondern nur eine zusätzliche Straße wäre, zeigt die abgebildete Karte deutlich - die übrigens nicht die B 52 neu, sondern den bisherigen Streckenverlauf über die A 64 und B 52 (alt) zeigt. Und wenn, wie Herr Krug annimmt, Straßenbauprojekte wie der A-1-Lückenschluss, der Hochmoselübergang bei Ürzig (B 50 neu) - ebenfalls von zweifelhaftem Nutzen: der Hochmoselübergang (A 61) bei Winningen ist als Verbindung zwischen der Nordsee und dem Rhein-Main-Gebiet besser geeignet -, die Ortsumgehung Konz-Könen oder der Ausbau der B 51 und B 52 tatsächlich "zu einer erkennbaren Entlastung der moselparallelen Straße Trier" führen, mindert dies die Bedeutung des Moselaufstiegs und der "Meulenwaldautobahn" zusätzlich. Wenn man schon viel Geld für Straßen ausgeben will, dann besser für die an vielen Stellen dringend nötige Instandsetzung vorhandener als für den Bau immer neuer Straßen von fraglichem Nutzen - außer für einige Tiefbaufirmen, die aber auch mit der Instandhaltung auf Jahre ausgelastet wären. Robert Seidenath, Gusterath

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