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Zum Artikel "Neues Gutachten zur Lösung der Verkehrsprobleme" (TV vom 25./26. Februar):

Zeichen und Wunder sind in unserer rationalen Welt ja selten geworden, aber von Mal zu Mal geschehen sie doch noch. Wie jetzt in Sachen Moselaufstieg / Meulenwaldautobahn, die noch vor wenigen Monaten von den Grünen - unter verkniffenem Kopfnicken der Roten - für mausetot erklärt wurde und jetzt fröhliche Urständ feiern könnte. Es genügt offenbar ein Wink aus Berlin, um in Trier die Auferstehungsglocken läuten zu lassen. Otto Normal-Trierer staunt, und bei nicht wenigen keimt Hoffnung auf. Aber: Einmal mehr gefallen sich die Grünen in ihrer angestammten Rolle als Bremser. Zu Recht? Über ihre Motive darf gerätselt werden - über die Logik ihrer Verkehrspolitik sowieso: Beispiel 1: Da gibt es eine A 1, die von Fehmarn nach Saarbrücken über 700 Kilometer lang ist und in der Eifel eine 25-Kilometer-Lücke aufweist. Die Region, vor allem aber die Bevölkerung, verlangt den Lückenschluss. Die Grünen sagen nein! Beispiel 2: Mitten im Welterbe des Mittelrheintals soll eine Brücke gebaut werden. Region und Bevölkerung fordern sie. Die Grünen sagen nein! Beispiel 3 B 10 bei Landau: Region und - vor allem - die Bevölkerung warten auf sie. Die Grünen sagen nein! Beispiel 4: Moselaufstieg und/oder Meulenwaldautobahn: mehrheitlich von der Trierer Bevölkerung gefordert. Die Grünen sagen nein! Beispiel 5: Hochmoselübergang: von der Mehrheit der Bevölkerung eindeutig abgelehnt! Die Grünen sagen ja! Es wäre zum Lachen, wenn es nicht um einiges ginge: an der Mosel um den Tourismus und den Weinbau und damit um das wirtschaftliche Standbein der Region. Und um die designierte Welterbelandschaft "Moseltal", um unsere Heimat. Da spielen die Verrücktheiten, die Inkonsequenz und die Machtspielchen, mit der gewisse Parteien eine ganze Region in Geiselhaft nehmen, kaum eine Rolle. Helmut Körlings, Traben-Trarbach

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