Irreführend

Zum Artikel " Zu viel Strom aus Sonnenlicht" (TV vom 21. Januar):

Irreführender als dieser Artikel kann ja wohl nichts sein. Als Eingang fett gedruckt schreibt TV-Korrespondent Werner Kolhoff "… Strom aus Sonnenlicht wird vom Staat gefördert…" Dann in der zweiten Spalte "Die Kosten, die alle Stromkunden über eine Umlage zu zahlen haben …"

Da sehe ich mal wieder eine Verunsicherung, wenn nicht gar eine Aufwiegelung aller Stromkunden. Die einen lesen nur die Überschriften und das Fettgedruckte. Und die lesen dann, dass der Staat fördert. Und ich muss das über die Steuern zahlen. Die anderen, die Stromkunden, die beim Weiterlesen erkennen, dass durch die Umlage über ihren Strompreis sie selbst die Förderung zahlen, sind ebenso verärgert.

Dass es den Betreibern ja nicht nur um den Bau der Fotovoltaikanlagen geht und den Erlös, der zunächst ja mal die Kosten der Anlage im Verlauf der nächsten 20 Jahre hereinbringen soll, sondern um die Vermeidung des Betriebs von Atomkraftanlagen und Verhinderung noch weiteren Atommülls, wird in dem Artikel total verschwiegen. Vielen Betreibern von Fotovoltaikanlagen geht es doch tatsächlich auch um diesen Aspekt des Umweltschutzes. Der Staat hat ja das Gesetz geschaffen, dass diese Anlagen gefördert werden, aber er zahlt das nicht. Will Herr Kolhoff sich bei der Atomindustrie einschmeicheln oder bei den Parteien, die für den Betrieb und weiteren Ausbau der Atomkraftwerke sind? Mir scheint es so.

Walburga Hillesheim, Meckel

energie

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