Ittel, wie es swingt und lacht

Von Detlef Fey aus Gilzem

Wenn im Herbste entspringt einer Kirchengruppe,
eine swingende,mitreißende Gospeltruppe,
auf die auch die älteste Oma steht,
sobald in Kirchengemäuern der Punk abgeht,
dann bedarf es dieser künstlerischen Tätigkeit,
jedoch eine akribische Probezeit,
welche eine ungeahnte Länge erfährt,
die sich durch Urlaube des Leiters erklärt.

Frohlocken die Glocken vom Konzertbeginn,
bekommt das Geübe endlich einen Sinn,
hierzu bringen sich die Akteure in Positur,
so sitzt der Dirigent an der Klaviatur.
Der Pastor schenkt sich ein reinen Wein,
die Solostimme geht durch Mark und Bein,
in den Höhen der Tenor in Absturzgefahr,
die Frauenstimmen suggerieren eine Engelsschar.
Bleibt noch zu erwähnen der brummelnde Bass,
zusammen bereiten alle den Gläubigen viel Spaß.

Bei Letzteren beginnt es mit einem Fingerschnippen,
geht über in ein leichtes Wippen
und ist der Rhytmus bis ins Blut vorgedrungen,
werden auch Extremitäten durch die Lüfte geschwungen.
Viele verfallen in einen ekstatischen Zustand,
es steigt der belebende, medizinische Aufwand.
Am Ende wird die Einheiztruppe fast nicht ziehengelassen,
Gospel ist eben Opium für die Massen,
hinterlässt ein Kirchenvolk außer Rand und Band,
das nur mittels Glühwein auf die Erde zurückfand!

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