JUSTIZ

Zum Artikel "Keine Anstiftung zum Missbrauch" (TV vom 22. August):

Mir bleibt der Atem weg, ich bekomme Herzrasen, bin völlig daneben: Die Justiz verurteilt einen "Säuglingsschänder" zu drei Jahren und neun Monaten Haftstrafe, der BGH gibt noch einen Rabatt von drei Monaten dazu. Na herrlich! Wo leben wir denn? Genau: in einer Bananenrepublik! Weitere Beispiele: Eine "Heilig-Geist-Bank" in Portugal wird unter anderem mit deutschen Steuergeldern saniert, ein Formel-1-Manager soll wegen schwerer Korruption verurteilt werden, er kauft sich für 100 Millionen Dollar frei, ein Bundesliga-Manager begeht Steuerhinterziehung in Höhe von 29 Millionen Euro und war bis dato laut Presseberichten keine einzige Nacht in der Zelle. Ein Amtsarzt mit ministerieller Ehefrau macht Geschäfte zulasten Inhaftierter, Priester missbrauchen über Jahrzehnte schutzempfohlene Kinder - und nichts passiert. Und jetzt dieser Hammer. Wenn ich mir als Vater von drei Söhnen und Großvater zweier kleiner Enkelkinder vorstelle, dass dieser "Mensch" ein drei Monate altes Kind für seine Perversitäten missbraucht hat, etwas Schlimmeres gibt es doch gar nicht! Die Mutter filmt noch diese Szenen. Lebenslänglich Entzug der Kindesrechte, was denn sonst? Kein Aufschrei, na was denn? Ich bin geneigt, zu Spenden oder Asyl für diesen "Menschen" aufzurufen, damit er sich erholt. Und wo bleibt denn unsere ach so besorgte Kirche? Kein Kommentar, klar, man sitzt ja selbst im Glashaus. Winfried Stevens, Trier

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