Justiz

Zum Artikel "Totes Baby: Überforderte Eltern bekommen Bewährung" (TV vom 31. Januar):

Ich habe den Glauben an die Gerechtigkeit der deutschen Justiz endgültig verloren. Es ist eine Schande, wie Richter und Rechtsanwälte mit dem Leben von Kindern umgehen, denn meine Meinung ist: Wer Kinder verhungern lässt, ist ein Mörder. Hätte dieses angeblich überforderte Paar eine Katze gequält, wäre es sicher zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Walter Thielen, Sefferweich Fassungslos habe ich den Bericht gelesen nach dem Urteil wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Bitburg. Wo leben wir eigentlich? Da wird ein Neugeborenes aus dem Fenster geworfen, ein anderes wird im Müllcontainer entsorgt, einfach in der Telefonzelle abgelegt oder im aktuellen Fall einfach verhungern gelassen. Wenn heute einer einen Raubüberfall begeht, 3000 Euro erbeutet, landet er für Jahre hinter Gittern. Hier wird ein gerade begonnenes Leben (acht Wochen alt) ausgelöscht. Und Richter wie Staatsanwalt sagen, dass die Mutter des Kindes überfordert gewesen sei. Dann ergeht "im Namen des Volkes" das Urteil. Man kann sich nur schämen, einem solchen Volk anzugehören. Für mich ist ihr Urteil ein einziger Skandal. Überfordert waren die Mütter, die während des Krieges - allein - mit drei oder vier Kindern dastanden und nicht wussten, wie sie ihre Kinder sattbekommen sollten. Aber sie haben es geschafft. Aber wir leben ja in einem Rechtsstaat - ich lach\' mich schlapp. Hermann Kühn, Trier

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