Kann und darf nicht sein

Mit Bestürzung hat der Arbeitskreis "Integration in der Verbandsgemeinde Saarburg" den Bericht über die rassistischen Ausschreitungen, die sich bei Auswärtsspielen des TuS Saarburg ereignet haben, zur Kenntnis genommen.

Es kann und darf einfach nicht sein, dass in diesem Fall dunkelhäutige Sportler während eines Spiels fremdenfeindliche Beschimpfungen ertragen müssen. Wir begrüßen ausdrücklich die Reaktion des Trainers Michael Lofy, der in diesem Zusammenhang Strafanzeige wegen Volksverhetzung erstattet hat. Wie der Kommentator Mirko Blahak richtig festgestellt hat, sind Rassismus und Fremdenfeindlichkeit kein isoliertes Fußball-Problem, sondern wurzeln in der Mitte der Gesellschaft. Es ist auch kein Phänomen der größeren Städte, sondern findet sich - wie gesehen - auch im ländlichen Raum. Wir sind bestürzt darüber, dass dunkelhäutige Menschen aus unserer Mitte Opfer von Anfeindungen werden, die sich gegen ihre Hautfarbe richten. Die strafrechtliche Verfolgung von rassistischen Umtrieben ist richtig und notwendig. Es liegt jedoch auch an uns Bürgern sowie an den Vertretern von Politik, Gesellschaft und Kirchen, mutig jeder Form von Fremdenfeindlichkeit und Menschenverachtung entgegenzutreten. Wir setzen uns als Arbeitskreis für ein friedliches, tolerantes Miteinander von Deutschen und Ausländern gleich welcher Hautfarbe oder Religion ein und sind zuversichtlich, dass wir mit Unterstützung der Stadt und der Verbandsgemeinde sowie der hier ansässigen Institutionen aktiv gegen Rassismus in Saarburg angehen können. Thomas Zuche, Jugendmigrationsdienst der Caritas, Saarburg

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