Forum Marx-Mania, anschwellend ...

Marx macht mobil: Bald jährt sich der Geburtstag des nicht nur in Trier weltberühmten Rauschebarts zum zweihundertsten Mal. Die Stadt feiert Karl, den sie längst als Großen für sich entdeckt hat, mit einer Blockbuster-Ausstellung und Hunderten Events von Mai bis Oktober.

Karl Marx.
Foto: TV/Klaus Kimmling

Spötter sagen, dass der Kapitalismuskritiker, der als Jüngling aus dem Provinznest Trier flüchtete, jetzt das Kapital nach Trier zurückbringt. In die Wiege des Kommunismus. Marx vermarkten? Funktioniert anscheinend bestens.

Das Jubiläum beschert Trier Aufmerksamkeit. Die Times in New York berichtet, Renmin Ribao in Peking, Le Monde in Paris. Und der Volksfreund sowieso.

Alfred Pelzer aus Trier meint: Im Rahmen des Karl-Marx-Jahres wünsche ich mir vom TV den Abdruck einer Biografie über Karl Marx. Oder vielleicht sogar den Abdruck eines Werkes von ihm selbst. Damit die Leser erfahren, was er dachte, was er schrieb, wie er lebte. Eintauchen in seine Zeit. Nicht nur aus unserer heutigen Sicht urteilen über den Mann, den von uns niemand kannte. Bringen Sie uns den Menschen Karl Marx, eingebunden in seine Zeit, näher. Früher hat der TV Romane in täglicher Fortsetzung abgedruckt. So etwas, über oder von Karl Marx in Ihrer Zeitung, wäre doch ein toller Beitrag zum Marx-Jahr.

Lieber Herr Pelzer,

vielen Dank für Ihre Mail. All das, was Sie anregen, werden Sie in den nächsten Wochen und Monaten im Volksfreund lesen. Seit mehr als einem Jahr plant die Redaktion das Marx-Programm. Möglichst abwechslungsreich soll es sein, mal informativ, mal unterhaltsam, mal mit kritisch-distanziertem Blick auf das Geschehen. Dutzende Beiträge sind bereits erschienen, soeben haben wir einen Autorenwettbewerb zum Thema gestartet und die Reihe „Wir sind Marx“ – mit Porträts von Trierern, die mit Nachnamen so heißen wie der Querdenker. Nach Ostern geht’s mit der Marx-Mania richtig los. Der Mensch. Der Philosoph. Der Weltveränderer. Wird alles aufgearbeitet. Da ist für jeden etwas dabei, versprochen. Ich freue mich zum Beispiel sehr auf Geschichten unserer Reporter, die davon erzählen, was die hiesigen Marx-Jünger in den 60er und 70er Jahren umtrieb. Lassen Sie sich überraschen.

Herzliche Grüße!

Peter Reinhart

Stellvertretender Chefredakteur

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