Der erste Eindruck ist oft besonders tief. Für mich war es das Erscheinen des neuen Papstes auf der Loggia des Petersdoms. Es war still. Der Papst stand da, die Arme gesenkt, schwieg und schaute. Dann kamen seine ersten Worte: Guten Abend! Sie lösten die Erwartung der Menschen auf dem weiten Platz in Jubel auf. Bewegend waren seine ersten Amtshandlungen: die Einladung zum Gebet für seinen Vorgänger Benedikt, die kurze herzliche Ansprache, der erste Segen für die Stadt und den Erdkreis, der "Gute-Nacht-Wunsch". Einfache, starke Zeichen, die Nähe schenkten und Vertrauen weckten. Papst Franziskus beginnt seinen Dienst mit einem Riesenvertrauen in Gott, aber auch mit Zutrauen in uns. Wenn auch wir ihm mit Offenheit entgegenkommen, dürfen wir auf Großes für die Kirche und die Welt hoffen. Gisela Steinbach, Trier