KaTholische Kirche

Zu den Leserbriefen über die neuen Leitlinien des Bistums für die Kindergärten (TV vom 8. August):

Frau Braun schreibt, dass die Gelder der Kirche vom Staat eingezogen werden. Das stimmt, aber sie erwähnt nicht, dass der Staat für diese Arbeit einige Millionen Euro Verwaltungsgebühren erhält. Ich stimme ihr zu, dass dieses Thema nicht hochgespielt werden sollte. Nicht zustimmen kann ich anderen Leserbriefschreibern. Wenn einfach gesagt wird, dass Katholiken glauben, sie seien bessere Christen, ist das eine hohle Behauptung. Katholiken leben und gestalten ihr christliches Leben wie andere Christen und versuchen den Weg in der Nachfolge Christi zu gehen. Dass der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz das Leitbild des Bistums begrüßt, finde ich sehr positiv; das sagt nichts darüber aus, intolerant gegenüber anderen Religionen zu sein. Herr Weichsel schreibt in seinem Leserbrief, dass Bibeltexte und andere Idiotismen den Kindern näher gebracht werden. Dazu möchte ich sagen, dass die Bibel ein Buch der Weltliteratur ist. Die Bibel ist kein wissenschaftliches Buch und auch keine Reportage. In bildlichen und mythischen Texten wird besonders im Alten Testament die Entstehung des Universums erklärt. Diese Texte sind etwa 1000 bis 600 vor Christus entstanden, und die Menschen hatten ein ganz anderes Weltbild als wir heute. Im Religionsunterricht erfahren die Schüler von der historisch-kritischen Methode, dem richtigen Umgang mit diesen Texten, die Kindergartenkindern sicherlich in bildlicher Weise nähergebracht werden. Zu der Aussage, dass Gott ein rachsüchtiger Schöpfer sei, kann ich nur sagen: "Gott ist die Liebe und der Mensch wurde als sein Ebenbild erschaffen. Die Botschaft Jesu ist: Gott liebt dich, du bist Gottes geliebte Tochter, Gottes geliebter Sohn von Anbeginn." Martin Buber, der bekannte jüdische Philosoph und Theologe drückt das so aus: "Gottes Sehnsucht ist der Mensch." Maria Luise Stein, Rachtig

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