Katholische Kirche

Zu den Leserbriefen "Angst, Verletzung, Traurigkeit, Wut" (TV vom 21./22. Januar):

Auch ich denke wie Agnes Briem, dass durch Bischof Ackermann und seine Arbeit die Liebe Gottes wirkt - nur eben ganz anders! Das in unserer Zeit sichtbar werdende menschliche Versagen von geweihten Kirchenmännern und das Erschrecken darüber kann ja auch Gottes liebevoller Denkanstoß sein und die Enttäuschung gerade Befreiung und Ende einer Selbsttäuschung! Denn offensichtlich "funktioniert" das kirchliche Sakrament der Priesterweihe nicht, wie es die katholische Kirche versteht, erlöst nicht von Amts wegen aus unser aller biologischen Natur und macht aus Kandidaten fürs Priesteramt keine Übermenschen. Wackelt aber eins der Sakramente, so wackeln sie alle, die "Gnadenmittel". Was aber bleibt dann noch von der Existenzberechtigung der Kirche? Wohl auch deshalb schaut der Bischof so besorgt drein! (TV vom 21./22. Januar). Denn jetzt wird für jeden offensichtlich, dass man ganz allgemein die Arbeit an sich selbst und die demütige Bitte an Gott um Hilfe nicht bequem an eine Profi-Organisation übertragen kann. Es mag sein, dass nun diese Art Kirchenverständnis und Kirche ausgedient hat. Der in der Bibel verheißene "Neue Bund" der persönlichen Gott-Verbundenheit klingt da doch recht hoffnungsvoll: "… Ich werde meine Gebote in ihr Inneres legen, ja, ihnen zum Herzensbedürfnis machen. Dann braucht niemand mehr seinem Bruder Belehrung zu erteilen und sprechen: Lerne den Herrn kennen! Denn alle werden mich erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten." (Hebräer 8, Vers 10 + 11). Hans Gerd Hamacher, Newel

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