Gesellschaft Keine Toleranz für Intoleranz!

Zum Kommentar „Europa muss Islamismus ins Visier nehmen“ (TV vom 11. November) und zu weiteren Beiträgen zum Thema schreibt Ingrid Wecker:

Der Grand Scheik des Azhar Instituts in Cairo, Ahmed el Tayeb, die höchste religiöse Autorität der sunnitischen Muslime, damit in einer Position vergleichbar mit dem Papst, ein Mann, der unter anderem in Frankreich an der Sorbonne studiert hat und sich im Ausland gerne als moderater moderner Muslim sehen lässt, sagte dem französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian am 8. November: „Wenn Sie die Beleidigung unseres Propheten Mohammed als Ausdruck von Meinungsfreiheit bezeichnen, dann lehnen wir das eindeutig ab.“ Und: „Ich werde niemals akzeptieren, dass der Islam angeklagt wird wegen Terrorismus. Wir verweigern, dass Terrorismus als islamisch bezeichnet wird“ (Quelle: Egypt Today).

Unfassbar, in meinen Augen eine Steilvorlage und ein Freibrief für jeden extremistischen Fundamentalisten, zur Selbstjustiz zu greifen, um den angeblich beleidigten Propheten zu verteidigen, mit widerlichen und feigen Morden wie nun wieder in Frankreich und Österreich. Und eine eindeutige und umso schlimmere Verleugnung der vielfachen Aufforderung zum Mord an Ungläubigen, Abtrünnigen und Kritikern des Propheten im Koran.

Es wird Zeit, sich intensiver mit den Thesen zur feindlichen Übernahme des politischen Islams von Thilo Sarrazin auseinanderzusetzen, statt ihn zu verunglimpfen zu stigmatisieren. Der Mann hat zumindest in seinen Thesen zu diesem Thema recht, die Übernahme ist bereits im vollen Gange und wird auch von den Muslimbrüdern zum Beispiel mit Strategiepapieren, die im Internet zugänglich sind, propagiert. Die Gefahren hat man inzwischen in der Schweiz und in Österreich deutlich besser als bei uns erkannt. Und das hat nichts mit Rassismus zu tun.

Auch in Deutschland regt sich inzwischen heftiger Widerstand an den Zuständen und an den unser Grundgesetz verachtenden Parallelgesellschaften, und zwar sinnigerweise vor allem aus den Reihen von Muslimen, moderaten und toleranten Zeitgenossen, die die Gefahren bestens beurteilen können. Viele von ihnen stehen unter Polizeischutz, weil sie aus den eigenen Reihen mit dem Tod bedroht sind, das sagt schon genug.

Keine Toleranz für Intoleranz, egal in welche Richtung! Und null Toleranz gegenüber Frauenverachtung und Frauenunterdrückung in unserem Land! Und keine Toleranz gegenüber religiöser Intoleranz. Keine Toleranz gegenüber der Verneinung unseres Grundgesetzes. Punkt! Es reicht! Ich habe übrigens etliche muslimische Freunde in Ägypten, die über unsere derzeitigen Probleme nur den Kopf schütteln und mich ständig fragen, warum wir uns das alles in Deutschland und Europa eigentlich gefallen lassen. Ich frage mich das schon seit langem.

Ingrid Wecker, Konz

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort