Keinen Millimeter bewegt

Herbert Franzen hat nur teilweise Recht. Richtig ist, dass einige Mitglieder des früheren Rates Bürgermeister Schmitt zum Beginn seiner Amtszeit fast keine Möglichkeit gegeben haben, "das politische Laufen zu lernen".

Das undemokratische Verhalten am Wahlabend 2000 und die Querelen sind durch mündige Bürger bei der Wahl 2004 gerügt und abgestraft worden. Seit 2004 sind die Karten neu gemischt. Alle im Rat vertretenen Parteien und Gruppierungen haben sich in der konstituierenden Sitzung für einen Neuanfang mit Bürgermeister Schmitt ausgesprochen. Beste Voraussetzungen, wenn man bedenkt, dass in den neugewählten Rat viele erstmals eingezogen sind und auch die Ortsbürgermeister mehrheitlich hinter ihm standen. Die ersten Differenzen traten schon Ende 2004 auf. Der Kasernenhofton, seine Einstellung und Umsetzung zu gefassten Ratsbeschlüssen und insbesondere die Wahrnehmung seiner Aufgaben zeigten innerhalb kurzer Zeit große Defizite. Für Außenstehende ist die ganze Thematik schwer nachvollziehbar, ja fast unglaublich. Erst als Rats- und Fraktionsmitglied einer ihm nahe stehenden Gruppierung wurden mir die Augen so richtig geöffnet. Anfangs konnte ich es nicht verstehen, dass sich ein Mensch so verhalten kann. In mehreren Gesprächen habe ich versucht, mit ihm einen gemeinsamen Nenner zu finden. Er hat sich keinen Millimeter bewegt. Viele Bürger kennen nur den sympathischen, freundlichen Mann. Das wahre Gesicht kennen nur die Mandatsträger in den Räten und Ausschüssen, seine Bediensteten sowie die Zuhörer der Ratssitzungen. Kann es sein, dass alle Ortsbürgermeister und 18 Ratsmitglieder mit ihren Argumenten und Ansichten so daneben liegen? Warum haben so viele langjährige Bedienstete gekündigt? Für die Ortsbürgermeister ist er nicht mehr erreichbar. Bei den Gemeinderatssitzungen glänzt er durch Abwesenheit. Die in den jüngsten Ratssitzungen vorgetragenen Fakten sind keine Intrigen und Lügen. Da ich wie so viele den Kandidaten Schmitt im Wahlkampf unterstützt und auch gewählt habe, werde ich diesen Fehler am 3. Dezember revidieren. Werner Mertes, VG-Ratsmitglied Minheim

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