Die Erde erwärmt sich seit einigen Jahren ungewöhnlich stark! Das besagt die Analyse einer unabhängigen und dem Klimawandel eher kritisch gegenüberstehenden Forschergruppe der Universität Berkeley. Seit 2003 sind durch den Grace-Satelliten verlässliche Messungen über dem grönländischen Eisschild möglich. Ergebnis: Seit 2006 schmilzt dort das Eis schneller. In der Antarktis ist der beschleunigte Eisverlust ebenso zu beobachten. Wenn große Eisschilde abbrechen, könnte der Meeresspiegel sprunghaft ansteigen. Es wird in Zukunft mehr Hitzewellen geben, in bedeutend kürzeren Abständen. Diese und viele andere Erkenntnisse haben namhafte Meteorologen, Ozeanologen, Biologen und Klimaforscher zusammengetragen. Aber was hat man beim Weltklimagipfel in Durban beschlossen? Zunächst ist man zu der Erkenntnis gelangt, dass wir sehr viel Zeit haben. Bis 2015 soll ein Maßnahmenkatalog aufgestellt werden, der ab 2020 gültig ist. Angesichts der Verantwortung gegenüber folgenden Generationen ist zu bezweifeln, dass wir so viel Zeit haben. Der Klimawandel wird derzeit leider durch andere Themen überstrahlt, aber auch im Euro-Raum findet künftig Klima statt. Jürgen Teusch, Wittlich