KONFLIKTE

Zur Berichterstattung über das Krisenmanagement von Angela Merkel:

Es war zu jener Zeit, als der Weltfriedenspolizist Bush sich anschickte, dem Irak mit seinen humanen Waffen die Demokratie zu bringen. In Deutschland war eine Frau - Merkel war ihr Name - damit beschäftigt, den Olymp der Politik zu besteigen. Sie war mit der Verweigerungshaltung des Bundeskanzlers Schröder, der das Volk mehrheitlich hinter sich wusste, nicht einverstanden. Ihre eigene Devise lautete: nach außen Friedensengel, nach innen den gerechten Krieg befürworten. Sie reiste zu Bush, um ihm ihre Unterstützung zuzusichern. Frau Merkel wusste nicht, dass Demokratie nur funktioniert, wenn alle führenden Köpfe das wollen. Sie müssten bereit sein zu Kompromissen, zum Verzicht auf eigene Macht zum Wohle des Volkes. Es kam, wie es kommen musste: In dem folgenden Machtvakuum stellten viele Anführer Macht- und Ideologieansprüche. Diese hatten einen Bürgerkrieg zur Folge, der besonders Syrien traf. Viele Menschen litten große Not und mussten flüchten. Es kam zum Umsturz in der Ukraine. Russland besetzte die Krim. In der Ost-Ukraine wollten Aufständische einen Teil des Landes abspalten. In Deutschland hatte Frau Merkel den Olymp der Politik erreicht. Ihr erster Gedanke war, Putin für seine Verfehlungen zu bestrafen. Doch sehr schnell merkte sie, dass dies nur über einen Boykott zu erreichen sei. Das bedeutete die Bestrafung des russischen Volkes für die Verfehlungen Putins, eine Sippenhaft, die nach deutschem Recht nicht zulässig ist. Dann dachte sie an die desolate Wirtschaftslage in der Ukraine. Diese würde sich durch ausbleibende Wirtschaftsbeziehungen mit Russland weiter verschlechtern. Auch war ihr zu Ohren gekommen, dass ihr Volk sich vehement gegen die Aufnahme eines weiteren Griechenlands in die EU stemmen würde. Sie beschloss, mit Putin ein Abkommen zu treffen: Wir schreiben den jetzigen Zustand in der Ost-Ukraine fest (die Krim vergessen wir). Du garantierst, dass in vier Jahren in den Rebellengebieten ein sauberer Bürgerentscheid stattfindet mit der Frage: Wohin wollt ihr - Zugehörigkeit zur Ukraine, Teilautonomie, Selbstständigkeit? Der Westen wird die Ukraine beim Aufbau unterstützen. EU-Zugehörigkeit steht in weiter Ferne ... Hier wachte ich auf und musste resigniert feststellen: Eher wird die AfD regierungsfähig, als dass Frau Merkel von dem Vorsatz Abstand nimmt, das russische und das ukrainische Volk für die Verfehlungen Putins zu bestrafen. Markus Hardt, Neumagen-Dhron

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