Künstliche Jahreszeit

Zum Artikel "Finanzjongleure laufen Ölmultis den Rang ab" (TV vom 8. April):

Haben die europäischen Regierungen noch die Ölkonzerne im Griff, oder wird nur noch durch die Steuern der Allgemeinheit versucht, die Staatshaushalte so gut es geht zu finanzieren? Mittlerweile ist davon auszugehen, dass die Discounter Bauern und Molkereien mit der Milch über den Tisch ziehen. Bei Benzin und Heizöl erledigen das die Ölkonzerne und beim Strom die Energieversorger. Den Rest unseres Geldes holt sich der Staat mit Steuern und Abgaben.

In den 70er Jahren gab es nur in Frankreich die Sommerzeit. Mittlerweile wurde die Sommerzeit bis auf die letzten EG-Inseln im Atlantik und sogar in den USA eingeführt, obwohl bekannt ist, dass die Zeitumstellung gesundheitliche Probleme bei Menschen und Tieren hervorruft. Auch der Wirtschaft entstehen hohe Kosten. Im "Dritten Reich" wurde sogar ein Sommer lang versucht, die Sommerzeit für zwei Stunden umzustellen. Der Versuch wurde aber nicht wiederholt. Seit Jahren soll bekannt sein, dass durch die Sommerzeit keine Energiekosten eingespart werden. Warum wird die Zeit immer noch umgestellt? Weil die meisten Bürger wegen der Wirtschaftskrise mehr arbeiten müssen, aber gleichzeitig durch gestiegene Preise weniger verdienen; weil sie am Rande von Hartz IV leben, aber trotzdem ihren Freizeitspaß haben möchten. Ich gehe davon aus, dass durch die zu frühe Sommer-Zeitumstellung schon Ende März und die zu späte Umstellung Ende Oktober mehr Stromkosten entstehen anstatt welche einzusparen. Wer will überhaupt diese künstliche, unnütze, falsche Jahreszeit? Am Klima hat der Mensch schon genug gedreht, muss er sich noch länger an der Zeit vergreifen?

Ullrich Papschik, Bitburg

Sommerzeit

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