Kultur

Zum Artikel "Botschafter der deutschen Kultur" (TV vom 8. Januar) diese Meinung:

Wenn die dpa-Autorin Elke Vogel die Verwüstungen antiker und archäologischer Befunde und Gegenstände in Syrien und im Irak beklagt, dann sei daran erinnert, dass die Diktatoren Assad und Hussein diese unberührt ließen oder gar ihre Bewahrung förderten. Der erste Akt der Zerstörung des kulturellen Erbes Mesopotamiens geschah während des US-amerikanischen Überfalls auf den Irak, bei dem nur das Ministerium, das für Öl zuständig war, geschützt wurde. Museen und Krankenhäuser waren der Plünderung ungehindert ausgesetzt. Der zweite Akt war die Verwüstung von Flächen, die für spätere archäologische Untersuchung von baulicher Nutzung freigehalten wurden. US-Panzer haben vielfach solche Flächen, unter anderem auch durch Schießübungen, "umgepflügt". Dass jetzt massenhaft historische Funde zerstört und Menschen wie der 82-jährige Betreuer von Palmyra ermordet werden, ist der Fluch der bösen Taten, die von den USA verübt wurden. Der IS setzt nur fort, was die westliche "Koalition der Willigen" begonnen hat. Das derzeitige Auslöschen uralter religiöser Kulturen finde ich allerdings weitaus schlimmer als das Planieren von Tempeln. Paul R. Woods, Neumagen-Dhron

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