Lächerlich

Zum Artikel "Gemischtes Doppel: Ökologie und Ökonomie" (TV vom 21. April):

Wirklich hochinteressant, wie die "Öko 2008" aufgebaut war: kein eigener Busdienst, volle Parkplätze, also kamen die meisten Besucher mit dem Auto. Vor Ort sah man jede Menge Motorradclubs, und die beiden größten Stände der Veranstaltung wurden organisiert von den Stadtwerken und dem Kohlelobbyisten RWE, der mehrere neue klimaschädigende Kohlekraftwerke in Deutschland plant. Bei einem davon wollen die Trierer Stadtwerke mitbauen und sind deshalb in den letzten Monaten in die Kritik geraten.Dass ausgerechnet diese Firmen sich nun als Klimaschützer profilieren wollen, mutet lächerlich an und setzt ein unüberbietbares Maß an Dreistigkeit voraus. Auch ein Muschelhändler war vor Ort. Ob der darauf geachtet hat, nur solche Sorten anzubieten, die nicht von Aussterben bedroht sind? Ich halte das für unwahrscheinlich. Mein Eindruck ist, dass die Energieversorger bei der Veranstaltung auf plumpe Art und Weise von der Tatsache, dass sie nach wie vor in umweltschädigende Energieträger investieren, ablenken wollen in der Hoffnung, dass nur ja kein Kunde auf die Idee kommt, entsprechende unangenehme Fragen zu stellen. Dass RWE und die Stadtwerke sich als Klimaschützer darstellen wollen, ist albern und unseriös!Mein Fazit: Die Show im Messepark ist eine neuartige Form industrieller Volksverdummung. Sie bedarf keiner Wiederholung, sondern eines Verbotes. Philipp Jakobs, Waldrach KLIMA

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort