Lasst die Rentner ran!

Zum Artikel "Politiker pokern um Hartz-IV-Paket" (TV vom 29.Dezember):

Es ist schon ein Trauerspiel, wenn man sieht, wie sich unsere Parteioberen winden, um die Hartz-IV-Regelsätze auf einen Nenner zu bringen. Jetzt werden Kommissionen eingesetzt, um herauszufinden, wie viel Geld ein Hartz-IV-Empfänger wirklich zum Leben braucht.

Es wäre doch so einfach, dieses Problem gerecht zu lösen (einzelne Ungerechtigkeiten lassen sich leider auch hier nicht vermeiden). In Deutschland gibt es zig Tausende Rentner-Ehepaare, die von teilweise weit unter 1000 Euro leben. Diese Leute in die Beratungen einzubeziehen wäre sicherlich nicht schwierig. Sie sind zwar selten akademisch gebildet, haben aber gelernt, mit Geld umzugehen. Dieser Personenkreis weiß, was man zum Leben braucht, könnte aus Erfahrung sprechen und Zahlen auf den Tisch legen, die der Wirklichkeit entsprechen.

Eventuell käme noch ein positiver Nebeneffekt dabei heraus: Die Beratungen wären viel schneller abgeschlossen, und viele parteiliche Sozialexperten hätten keine Zeit, sich zu überlegen, ob man nicht doch noch Vorteile für die eigene Partei herausschlagen könnte.

Helmut Göbel, Prüm

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