Leserbriefe Lebendig, frisch und sehr gelungen

Zum Artikel „Gefühlvolle Fürstin mit Hang zum Klamauk“ (TV vom 4. Dezember) und zur aktuellen Inszenierung von Emmerich Kálmáns Operette „Die Csárdásfürstin“ in Trier schreibt Andrea Crames:

Gerne möchte ich mich zu der (doch eher nüchtern ausfallenden) Rezension der Produktion von „Die Csárdásfürstin“ im Theater Trier äußern.

Der positiven Kritik der Bericht­erstatterin Eva-Maria Reuther an Orchester und Chor kann ich nur zustimmen. Mit Lob und auch dem Tadel an der gesanglichen Leistung der Akteure stimme ich weitestgehend überein. Allerdings habe ich die Inszenierung in ihrer Gänze vollkommen anders wahrgenommen als Frau Reuther. Ein „formloses Getümmel“ konnte meinerseits nicht beobachtet werden.

Ganz im Gegenteil: Die Choreographie war lebendig und frisch, trotz des beengten Raumes, in meinen Augen also sehr gelungen. Dazu scheint es mir eine große Fehleinschätzung zu sein, die Tanz­einlagen der „Mädis“ auf Gardetanz oder eine Einlage von „Tanzmariechen“ zu reduzieren.

Bonko Karadjov als Boni, dessen komödiantisches Talent ich in keinem Augenblick als „Klamauk“ empfand, sondern vielmehr als Bereicherung für die gesamte Produktion, war für mich ein Highlight des Abends.

Im Übrigen möchte ich an dieser Stelle das großartige Kostümbild loben, welches nicht nur als „detailgetreu“, sondern als Augenschmaus zu beschreiben ist.

Kunst ist selbstverständlich Geschmackssache, dennoch möchte ich betonen, dass wir das Theater am Abend der Premiere bestens unterhalten und beschwingt verlassen haben.

Schade, dass so mancher Szenenapplaus und auch die beste Laune im Publikum inklusive vieler herzhafter Lacher in dem Artikel nicht erwähnt wurden.

Zu guter Letzt konnten die von Frau Reuther beschriebenen „scharfen Pfiffe“ meinerseits, vielleicht auch auffrund des tosenden Applauses, nicht wahrgenommen werden.

Es können also nicht viele gewesen sein.

Andrea Crames, Metterich

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