Ihre Meinung Konzer Konzept: Fahrradtaugliche Vorschläge fehlen

Verkehr

Zum Bericht „Ein Plan, um die Stadt Konz fahrradfreundlicher zu machen“ (TV vom 28. Mai):

Turnhalle Könen, Bauausschuss der Stadt, Thema: Radkonzept. Vor der Halle: Parkplätze zuhauf, keine Fahrradständer. Braucht man dazu ein Radkonzept? Drinnen, des Konzeptes Kern: Fahrradstraßen/Streifen/Kreisel, eine „Pendler-Radroute“ Konz – Karthaus – Trier. Zurzeit eher problemlos. Ein sinnvoller Baustein: der Kreisel Karthäuser Straße/Luxemburger Damm. Fahrradtaugliche Vorschläge etwa von/nach Roscheid? Fehlanzeige!

Braucht denn Konz „Fahrradstraßen“ (Konstantinstraße, Parallelweg), wo Radler vorfahrtberechtigt mit 30 Kilometer pro Stunde nebeneinander radeln dürfen? Löst das Probleme? Wohl ein populistischer Aufhänger! Der Autor des Artikels nennt die Konstantinstraße „Spielstraße“ und deren Wandlung zur „Fahrradstraße“ eine „Hochstufung“. Verkehrsberuhigte Bereiche, so der mit der Straßenverkehrsordnung  konforme Begriff, sind strittig. Doch die geschützten Sicherheitsinteressen dortiger Anwohner, Fußgänger, Kinder, Behinderter den vermeintlichen Bedürfnissen einiger Radfahrer zu opfern, ist fragwürdiger. Der gut gemeinte Begriff „Spielstraße“ ist für manche Kommunalpolitiker ein rotes Tuch. Böswillige Schwellen (Goethestraße) und die ominösen fünf km/h dort sind opportune Keulen für „Spielstraßen“­-Gegner.

Von Konz-Zentrum führt die Brückenstraße schnell zur Saar! Die Saar-Mosel-Radwege von Saarburg bis Trier und moselaufwärts sind fast erste Sahne. Der Engpass nahe Estricher Hof ist zu verkraften. Probleme beginnen beim Verlassen der Mosel Richtung Trier-Süd/Mitte/Nord. Da braucht man viel Ortskenntnis und noch mehr Mut. Doch hier passen die Fachbehörden. Haarsträubend ist der Wechsel nach Trier-West zum linken Mosel-Radweg über die Brücken. Die Anbindungen von Konz an die Saar-Mosel-Radwege sind da schon besser, aber ausbaufähig.

Hoffentlich wird das Konzept bald digital zugänglich, und raderprobte Bürger werden weiter eingebunden.

Überflutet Hochwasser den Moselradweg, bleibt nur die vierspurige B 51 Karthaus – „Pellinger“. Wo sind dann temporäre Warnhinweise: „Achtung, Radverkehr“?

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