Leserbrief Ein zweifelhaftes Vergnügen

Tourismus

Zum Artikel „Kanu-Tourismus auf der Sauer soll bald verboten werden“ (TV vom 15. September) schreibt diese Leserin:
Endlich wird eine Regelung für die Sauer in puncto Kanu fahren auf den Weg gebracht. An diesem Thema wird schon jahrelang herumgedoktert, nach dem Motto: „Wie machen wir es, ohne es zu tun?“

Es ist nicht erwiesen, dass die Tourismusbranche wegen des Kanu-Verbots einbricht. Das wäre schrecklich, wo die Sauerregion doch so viel mehr zu bieten hat, als bei Niedrigwasser im Kanu durch die Laichbänke der Fische zu rutschen.
Es ist eher ein zweifelhaftes Vergnügen. Die Gewässer haben unter den extrem heißen Sommern der letzten Jahren zu leiden. Da muss der Mensch nicht auch noch das seinige dazu tun.
Es sind doch überwiegend Tagestouristen, Clubs, Vereine oder Gruppen, die am Wochenende Kanus mieten. Da bleibt keiner zum Übernachten in einem Hotel. Die fahren nach der Kanutour mit dem Bus weiter. Der Tourist fährt nach Hause, und die Hinterlassenschaften bleiben für die Anwohner liegen.
Die Kanuverleiher werden keinen Euro für Schäden am Gewässer zahlen. Sie benutzen die Sauer. Doch die Natur, dazu zählen auch die Gewässer, ist kein Selbstbedienungsladen, wo man unbegrenzt nehmen kann. Der Angler an der Sauer muss sich an gesetzliche Vorgaben halten. Die Kanuverleiher machen, was sie wollen –  und das das ganze Jahr.

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